Ist das Internet der Dinge schon Mainstream oder noch Nische?

Das Internet der Dinge (IoT) beschreibt laut Wikipedia Technologien globaler Infrastrukturen von Informationsgesellschaften, die es möglich machen, physische und virtuelle Gegenstände zu vernetzen. Außerdem könne diese durch Informations- und Kommunikationstechniken zusammenarbeiten. Das klingt nicht nur technisch. Es hört sich auch an, als wäre das Internet der Dinge etwas, das allein unter Maschinen passiert. Etwas, das im Verborgenen abläuft, respektive uns nicht direkt tangiert. Genau das aber entspricht eben nicht den Tatsachen. Wir selbst kommen schließlich oft damit in Berührung. Sehr direkt sogar, wenn wir dank der IoT-Techniken mit Dingen kommunizieren. Wenn sie uns helfen und Brücken bauen in die Welt der Maschinen. Und das tun sie inzwischen immer häufiger. 

IoT – Mainstream oder Nische?

Lauter einer Statistik sollen die prognostizierten Ausgaben für smarte Geräte, die mit dem Netz verbunden sind, weltweit deutlich steigen. So sollen sie  sich im Jahr 2022 auf mehr als eine Billion US-Dollar belaufen. Nach Prognosen von Deloitte (Verband für Wirtschaftsprüfer, Steuerberatung und Consulting) soll der  IoT Markt in Deutschland schon im Jahr 2020 ein Volumen von rund 50 Milliarden Euro erreichen.

Eine große Rolle spielen dabei die Vernetzungslösungen und Geschäftsmodelle in den Unternehmen. Analysen durch Sensoren und Künstliche Intelligenz gehören dazu. Möglichkeiten wie das Predictive Maintenance oder die RFID Technologien sorgen außerdem für Effizienz- und Produktivitätssteigerungen. Die Vernetzung nimmt weiter zu. Laut einem Bericht des Softwareunternehmens PTC kann die herstellende Industrie bis 2021 die größte IoT-Plattform mit einem Gesamtvolumen von 438 Millionen US-Dollar stellen

Wenn der Kühlschrank mit dir spricht

Das hört sich immer noch nach einer Geschichte an, die man im industriellen Sektor ansiedelt. Dabei hat das Internet der Dinge auch längst Auswirkungen auf unser Privatleben. Die effiziente Steuerung von Licht, Strom und Energie lädt die Künstliche Intelligenz der Dinge auch zu uns nach Hause ein.  Dabei soll der weltweite Umsatz mit vernetzten Geräten von 56 Milliarden US$ im Jahr 2018 soll bis 2023 auf 153 Milliarden US$ steigen.

Genau das spricht schon eher dafür, dass sich das Internet der Dinge längst aus der Nische gelöst hat.  Es tritt nun immer stärker in den Fokus unseres Alltags. In Form smarter Kühleschränke zu Beispiel. Dabei ist so ein vernetztes Gerät dann eben auch mit Sensoren und Kameras ausgestattet. Dadurch kann es uns per WhatsApp melden, dass das Eierfach leer ist, wenn wir im Supermarkt sind. Darüber hinaus können wir durch die integrierte Kamera selbst einen Blick ins Innere werfen. Auch das ist eine prima Sache, wenn wir im Laden stehen und nicht mehr genau wissen, ob wir noch Joghurt brauchen. Oder Sahne. Oder was auch immer.

Smart Homes sind in

Spätestens das Smart Home hat das Internet der Dinge also ins Rampenlicht gerückt. Und das nicht nur vor den Augen der Digital Natives. So hat der Digitalverband Bitkom eine Umfrage durchgeführt. Dabei wurden 1.611 Bundesbürger ab dem 18. Lebensjahr zu dem Thema Smart Home interviewt. Gefragt wurde zum Beispiel,  ob man selbst Smart Home-Geräte nutzen würde. Wenn ja, in welchem Umfang und ob weitere Connected Devices geplant wären. Dabei kam heraus, dass vernetzte Geräte, wie zum Beispiel Staubsaugroboter oder smarte Hausnotrufsysteme bereits sehr weit verbreitet sind. Und dennoch gilt: Je jünger die Befragten waren, umso mehr wurde das Internet der Dinge auch verwendet.

Insgesamt aber nimmt die Bekanntheit von Smart Home Möglichkeiten natürlich zu. So konnten laut Bitkom in 2016 nur 53 Prozent der Bundesbürger mit dem Begriff etwas anfangen. Heute kennen circa 71 Prozent die Begrifflichkeit.

Jeder vierte Deutsche setzt auf das Internet der Dinge im Alltag

In der Praxis ist es natürlich auch so, dass die Verbreitung von Smart Home Technik zunimmt. So sind es inzwischen 26 Prozent aller Deutschen, die mindestens ein Smart Home-fähiges Gerät besitzen. Besonders beliebt seien dabei mit etwa 17 Prozent intelligente Beleuchtungssysteme oder WLAN-Glühbirnen. Auf dem zweitem Platz (14 Prozent) lägen die Video-Überwachungssysteme, die sich einfach mit dem Smartphone verbinden lassen. Dahinter kommen denn mit 13 Prozent die Sprachassistenten wie Alexa oder Google.

Und auch für Zukunft spielt das smarte Haus eine Rolle. Ebenfalls ein Ergebnis der Die Bitkom-Erhebung:  Für rund 31 Prozent der Deutschen ist das Thema Smart Home bei der Wohnungssuche entscheidend. Für die nächsten Jahre soll dieser Faktor noch eine größere Rolle spielen. Dies gaben 57 Prozent der Befragten an.

Gerade im Smart Home Bereich wächst das Potential nun also ziemlich rasant. Die Steuerung innerhalb des Hauses wird immer beliebter. Egal, ob es sich dabei um Leuchtmittel, Lautsprecher, Thermostate, Sicherheitskameras, Alarmanlagen, Rauchmelder oder Steckdosen handelt. Der Begriff des Internet der Dinge wird hierbei eben immer treffender. Und es steht dabei eben mehr und mehr im Rampenlicht unserer Zeit.

Das Internet der Dinge verleiht Flügel

Nicht nur im Smart Home geht es connected zu. Wie bereits erwähnt, ist die Industrie 4.0 bereits zum geflügelten Wort geworden, mit dem viele eben die Konnektivität von Maschinen und Anlagen verbinden. Mehr noch: Durch die Integration von Sensordaten mit Big Data in Kombination mit analytischen Anwendungen können Geräte Ergebnisse berechnen, die zu Entscheidungen führen. So kann auch das industrielle Internet der Dinge  für mehr Komfort und Sicherheit sorgen. Genau wie das vernetzte Haus für Privatleute. Maschinen können effizienter und gezielter laufen. Ressourceneinsätze können optimiert werden. Dies gilt übrigens auch für beide Bereiche: Privat und Geschäft.  

Kein Wunder, dass intelligente Maschinen und Geräte immer beliebter werden. Schließlich lassen sie uns durch ihre Unterstützung Zeit für anderes. Wir können kreativer  sein. Entwickler, Ingenieure und Erfinder profitieren ebenso und können viel schneller an ihren Innovationen arbeiten. Und dem ein oder anderen verleiht sie vielleicht auch Flügel.

Die Geschichte geht weiter

Die kontinuierlich rasante Entwicklung der mobilen Internetgeschwindigkeit hilft dabei natürlich ungemein.  Seit dem Jahr 2000 nimmt sie jährlich um 62 Prozent zu. Genau das führt natürlich dazu, dass die sich die Akzeptanz des Internet der Dinge erhöht. Weiter smarte Dienste wie mobiles Bezahlen, Sicherheitsdienste oder die Dienste von Sprachassistenten werden zunehmend in Anspruch genommen. So soll die kontinuierlich steigende Nutzung von mobilen und Internet-Diensten bis 2020 den Umfang von 44 Zettabyte betragen. Etwa 10 Prozent der Daten entfallen dabei auf das Internet der Dinge. Vielleicht ja auch noch mehr.


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