Wie die Digitalisierung in der Prozessindustrie die Zukunft ganzer Branchen bestimmt

Die Digitalisierung in der Prozessindustrie schreitet voran, wenn auch noch langsam. Dabei ist der Einsatz von Sensoren, dem Internet der Dinge und Kรผnstlicher Intelligenz wie gemacht fรผr derart anspruchsvolle Branchen.

SchlieรŸlich werden in der Prozessindustrie chemische, physikalische oder auch biologische Verfahren angewandt, um Stoffe und Materialien zu verarbeiten. Diese werden gemischt, in Formen gegossen oder in chemischen Prozessen weiter verarbeitet.

Typische Beispiele sind Unternehmen, in denen Lacke hergestellt werden, Unternehmen, in denen Erdรถl aufbereitet wird oder auch Lebensmittel-Fabriken. Mitunter ist es bei diesen anspruchsvollen Branchen wichtig, genau zu sein.

Das bedeutet im Einzelnen, dass es auf sichere Messwerte ankommt. Beispielsweise wenn es um Temperaturen geht, um die Messung von Feuchtigkeit, von Flรผssigkeitsmengen, Sรคuregehalt etc. Die Digitalisierung in der Prozessindustrie ist daher ein wichtiger Schritt, der fรผr Sicherheit und Effizienz sorgt.

Zum Artikel Digitalisierung in der Prozessindustrie: Drei Personen im chemischen Labor

Die Digitalisierung in der Prozessindustrie rettet Leben

Die Prozessindustrie ist voller Verfahren und Techniken, die auf Analysen und der Weiterverarbeitung von sensiblen Materialien basiert. Ob es dabei um Laborarbeiten, um Techniken der Thermik, mechanische Verfahren, um Mess- und Leittechnik oder um die Arbeit mit Pumpen und Fรถrderbรคndern geht. Die meisten Anlagen und Verfahren der Prozessindustrie sind sehr anspruchsvoll. 

Hierbei haben schlieรŸlich Sicherheit und Arbeitsschutz eine besondere Prioritรคt, was leider nicht immer gut geht. Nehmen wir zum Beispiel eine Anlage in der Koepp Schaum, bei der es durch รœberhitzung und Druckanstieg zu katastrophalen Reaktionen kam. Es gab Tote und Verletzte, die Feuerwehr brauchte vier Wochen, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Oder schauen wir uns die tragische Explosion im Chemiepark Marl Ende Mรคrz 2012 an. Hier kamen zwei Menschen ums Leben, weil sich in der Anlage 10โ€‰000 bis 30โ€‰000โ€‰kg des farblosen Gases 1,3-Butadien entzรผndeten. Schuld war in beiden Fรคllen menschliches Versagen. Bei der ersten Katastrophe war es ein Installationsfehler, der nicht sofort entdeckt wurde. Wรคhrend in Marl dem Unglรผck eine รœberdosierung eines Katalysators zugrunde lag.

Insgesamt wurden 2000 bis 2019 laut Umweltbundesamt zwischen 11 und 31 kritische Ereignisse jรคhrlich gemeldet. Zu den hรคufigsten Ursachen gehรถren unter anderem Bedienfehler, System-, Auslegungs- und technische Fehler. Die hรคufigste Folge war unter anderem die Freisetzung von gefรคhrlichen Stoffen, die in die Umwelt gelangt. Das ist natรผrlich auch immer eine Gefahr fรผr Anwohner. Genau solche Katastrophen aber kann man durch die zunehmende Digitalisierung in der Prozessindustrie verhindern. Und dann kรถnnen wir solche Meldungen hoffentlich bald ad acta legen. 

Prozessindustrie weiterdenken I โ€“  Mehr Sicherheit in der Anlage

Wie genau kann die Digitalisierung in der Prozessindustrie helfen? Ganz einfach durch die vielen Mรถglichkeiten, die das Internet der Dinge und die Kรผnstliche Intelligenz in all ihren Facetten mitbringen. Und damit menschliches Versagen ausschlieรŸen.

Unter dem Oberbegriff der Industrie 4.0, werden die smarten Fabriken, ob Autobauer oder Chemieverfahren, mit Sensoren ausgestattet. Sensoren messen Luftfeuchtigkeit oder den Druck, den Sรคuregehalt, die Temperatur und vieles mehr. Die Daten werden weitergeleitet. Durch Machine Learning und entsprechende Algorithmen werden diese Daten dann kontinuierlich zur autonomen รœberwachung oder zur autonomen Steuerung genutzt. So kann ich Fehler schneller beheben und die Sicherheit immens erhรถhen.

Je nachdem kรถnnen die Herstellungssensoren auch fรผr die generelle Steuerung genutzt werden. Wenn ich meine Sensordaten zum Beispiel in Echtzeit analysieren lasse. Die Ergebnisse der Analysen sorgen fรผr den weiteren Prozessverlauf. Oder sie sorgen dafรผr, dass Produktionsparameter angepasst werden, um Fehler zu vermeiden. Durch den stรคndigen Fluss an Informationen, den die Digitalisierung in der Prozessindustrie fรถrdert, sind die Vorgรคnge natรผrlich auch zu jederzeit transparent.

Prozessindustrie weiterdenken II – Wie IoT Technologie die Prozesse optimiert

Jeder Hersteller mรถchte nicht nur sicher, sondern auch effizient arbeiten. Auch hier ist die Digitalisierung in der Prozessindustrie das Zรผnglein an der Waage. Als Hersteller kann ich mit einer umfassenden IoT-Vernetzung, die man auch als Industrial Internet of Things Vernetzung bezeichnen kann, treffsichere Entscheidungen und eine hรถhere Qualitรคt meiner Prozesse garantieren. Datenbasierte Entscheidungen in Echtzeit helfen mir nรคmlich dabei, permanent fรผr eine Optimierung zu sorgen. Die Folgen vom Einsatz Kรผnstlicher Intelligenz, Sensoren und smarter Apparate sind:

Bei dem letzten Punkt sorge ich neben der Qualitรคt meist auch fรผr mehr Quantitรคt. Durch den Einsatz der IoT Technologien kรถnnen die erwรคhnten Daten in die Automatisierung eingebunden werden. Dadurch wiederum kann ich Prozessschritte beschleunigen und damit und damit eine kรผrzere Time-to-Market erreichen.

Digitalisierung in der Prozessindustrie hilft der Umwelt

Nicht nur fรผr die Industrie, also fรผr die Herstellung von Gรผtern und Waren, vom Auto bis zum Holzhammer, sondern auch fรผr die Prozessindustrie gilt: Wir wollen mรถglichst wenig Energie und Rohstoffe verbrauchen. Bei allen Prozessen soll der CO2 FuรŸabdruck klein bleiben. 

Genau hier kann die Digitalisierung in der Prozessindustrie fรผr angepasste Prozesse sorgen, die mรถglichst wenig Ressourcen verschwenden. Produktionsanlagen kรถnnen effizienter laufen und der Energieverbrauch somit gesenkt werden. SchlieรŸlich ist lรคngst bekannt, dass Digitalisierung und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen. Und dass die digitale Transformation durchaus das Potential hat, eine grรผne Transformation zu werden.

Smarte Lรถsungen kรถnnen zum Beispiel auch den Energieverbrauch minimieren. So sorgen Sensoren oder Bewegungsmelder dafรผr, dass Licht nur eingeschaltet ist, wenn es benรถtigt wird. Ebenso werden Maschinen oder Anlagen nicht unnรถtig mit Strom versorgt. Auch die weitere Vernetzung von Maschinen und Anlagen, die Informationen sammeln und fรผr automatische Regulierung sorgen, macht einen mรถglichst energieeffiziente Prozess machbar.

Nachrรผsten lohnt sich!

Unternehmer scheuen sich vor der Digitalisierung in der Prozessindustrie, weil sie vielleicht meinen, damit sei ein Austausch von Maschinen und laufenden Ablagen nรถtig. Ist es aber nicht. Durch den Einsatz von Retrofit, Narrowband IoT und viele andere smarte Variablen lรคsst sich vieles nachrรผsten.

Lohnenswert ist das immer. Nehmen wir zum Beispiel eine ร–lraffinerie. Hier betragen die Kosten fรผr die Wartung und eine regelmรครŸige Kalibrierung bis zu fรผnf Prozent aller Betriebskosten. Habe ich eine solche Anlage durch die Digitalisierung in der Prozessindustrie gepimpt, kann ich Wartungskosten einsparen.

Darรผber hinaus kann ich mit Messdaten und kรผnstlicher Intelligenz fรผr ein automatisiertes Kalibrieren sorgen. Meine Daten zum Druck, zum Durchfluss oder auch zur Temperatur sind in jeder Millisekunde zuverlรคssig. Sie werden in Echtzeit verarbeitet. So kann die Anlage kontinuierlich Optimal-Zustand fahren.  


Wir unterstรผtzen Dich bei Deiner IoT-Projektidee:

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