Die digitale Transformation als Helfer in Krisenzeiten

Wie wichtig die digitale Transformation fรผr die Wirtschaft ist, kann man besonders gut in der momentanen Corona-Krise erkennen.

In einer Zeit, in der Social Distancing Leben rettet und viele Arbeitnehmer remote arbeiten, erkennen wir, was fรผr ein Segen die Cloud und ihre smarten Mitstreiter sind.  

Und aus Erkenntnissen wiederum kann man ja lernen und Schlรผsse ziehen. SchlieรŸlich geht es darum, in Krisenzeiten auch Chancen zu sehen. Um kรผnftig mit Herausforderungen besser umgehen zu kรถnnen und zu entdecken, was mรถglich ist.

Keine Frage also, dass gerade die digitale Transformation im Moment einen weiteren Schub erlebt.

Zum Artikel Digitale Transformation als Helfer in Krisenzeiten: Produktion, Kanister in Industriehalle

Das Arbeiten in der Cloud

Remote bedeutet, zu Hause zu arbeiten. Es bedeutet fรผr viele auch, die Stunden, die man im Stau steht, ad acta zu legen. Und es bedeutet mehr Flexibilitรคt bei der Arbeit โ€“ mit allen Vor- und Nachteilen, die dazu gehรถren, wenn man die Mรถglichkeit hat, in den eigenen vier Wรคnden zu arbeiten.

Vor 20 Jahren war das sicher noch kaum vorstellbar, aber in diesen Wochen fรผr viele Arbeitnehmer zur Realitรคt geworden. Meetings finden zu Hause statt. Dateien und Prรคsentationen werden geteilt und gemeinsam bearbeitet. Weil sie in der Cloud liegen.

Das Gute ist, dass viele der gรคngigen Cloud Anbieter wie Salesforce, Amazon, Microsoft auch genรผgend Ressourcen haben, um ihre Software als Software-as-a-Service zur Verfรผgung zu stellen. So kann die Rechnerwolke (Cloud), auf der die Daten zum Arbeiten gespeichert sind, weiter wachsen. Jeder Mitarbeiter mit Internetzugang kann von รผberall darauf zugreifen und sie nutzen.

Genau das wird derzeit vermehrt getan. In Zahlen ausgedrรผckt: Microsoft gab an, dass in den von Social Distancing betroffenen Lรคndern der Anstieg der Teams-Nutzung von Clouds um 775 % gestiegen ist. Die Nutzerzahlen stiegen auf 44 Millionen Benutzer an. Die Anwendung des Azure Windows Virtual Desktop Services verdreifachte sich dabei.

Die Chance, die sich hier ergibt, liegt auf der Hand. Durch die positive Bilanz des derzeitigen weltweiten Experiments kann sich eben auch zeigen, welche Vorteile sich fรผr Betriebe ergeben. So kรถnnen etwa Reisekosten und Betriebskosten eingespart werden.

Das Arbeiten unter Zuhilfenahme von Cloud und Internet der Dinge befeuert also die digitale Transformation unserer Arbeit. Und die besteht ja bekanntlich nicht bloรŸ aus Skype-Konferenzen.

Die digitale Transformation in der Industrie

Wie gerade zu sehen, bietet die digitale Transformation viele Chancen. So sind es zum einen eben Zeit und Kostenersparnisse, welche dem Arbeitnehmer und dem Betrieb zugutekommen.

Dabei sorgt der digitale Wandel aber nicht nur im Office fรผr frischen Wind. Auch in der Fertigung kann das Internet der Dinge helfen, Betriebskosten zu senken und fรผr eine effizientere Produktion zu sorgen.

Durch den Einsatz von Sensoren und intelligenten Maschinen kann eine Optimierung und Automatisierung von verschiedenen Ablรคufen eine Produktion effektiver gestalten. Und dabei auch noch Ressourcen sparen.

Nehmen wir als Beispiel einen ganz groรŸen Namen aus der deutschen Industrie. Thyssenkrupp Elevator stellt Aufzรผge her. Um ihr Werk zu optimieren und die teure Verschwendung von Energie und Ressourcen zu verhindern, wurde ein Digital Twin der Fabrik erschaffen. Auf Basis dieses digitalen Zwillings wird nun das Gebรคudemanagement betrieben. Auf diese Weise kรถnnen zum Beispiel die Klimaanlage oder die Heizung gesteuert werden. 

Auch beim Schokoladenhersteller Ritter Sport werden Betriebskosten gesenkt. Hier nutzt man das Internet of Things ebenfalls dazu, um das Energie-Management in der Produktion optimal zu gestalten.

Ein anderer IoT-Nutzer ist General Motors. Im Werk des Autobauers wird die Luftfeuchtigkeit in der Lackierabteilung mit Hilfe von smarten Sensoren gemessen. Entsprechend der Bedingungen wird die Teileanlieferung gesteuert. Das heiรŸt, je nach Bedingung wird automatisch mehr oder weniger bestellt.

Darรผber hinaus dient bei GM das Realtime-Monitoring dazu, Fehler im Produktionsprozess in Echtzeit zu beheben. Im รœbrigen ergeben sich auch hierbei Mรถglichkeiten, Prozesse dank der Cloud-basierten Technologien aus der Ferne anzustoรŸen.

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Die digitale Transformation sorgt fรผr mehr Geld in den Kassen

Der Nutzen aus dieser hรถheren Energieeffizienz ist enorm. SchlieรŸlich sind die Stromkosten in der Fertigung der zweitgrรถรŸte Posten nach den Personalkosten. Smart Factoring sorgt also fรผr ein Einsparpotenzial, das nicht zu verachten ist. Die weitere Vernetzung von Maschinen, die Informationen in Clouds speichern, kann also am Ende entscheidend fรผr die Bilanz eines Unternehmens sein.

Genau das belegt auch eine entsprechende Studie des McKinsey Global Institute (MGI). Unter der รœberschrift “The Internet of Things: Mapping the value beyond the hype” prognostizierte Mc Kinsey bereits vor einigen Jahren den wirtschaftlichen Mehrwert, den das Internet der Dinge generiert.

Dabei wรผrden Unternehmen es weltweit auf einen wirtschaftlichen Mehrwert von bis zu 11 Billionen Dollar im Jahr 2025 bringen. Das entspricht etwa 11 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Eine weitere Erkenntnis: Den hรถchsten wirtschaftlichen Mehrwert mit bis zu 3,7 Billionen Dollar bringt der Einsatz von intelligenten Produkten in der Fertigung.

Innovative Ansรคtze fรผr das produzierende Gewerbe                                           

Wie kรถnnen Unternehmen die smarten Mรถglichkeiten am besten nutzen, um in den Genuss eines wirtschaftlichen Mehrwerts zu kommen? Die Einsparungen im Energie-Sektor haben wir ja bereits erรถrtert. Ob Sensoren oder gleich als Digital Twin, die smarte Fabrik glรคnzt mit optimaler Nutzung von Strom, Wasser etc.

Aber auch in der Fertigung selbst setzt die digitale Transformation deutliche Zeichen. Ebenfalls zum Zuge kommen dabei etwa Sensoren und die smarte Kommunikation von Echtzeitdaten. Diese werden entlang der kompletten Produktionskette รผber IoT weitervermittelt. 

Durch die Auswertung dieser Daten kann man zum Beispiel ermitteln, wann eine Anlage das nรคchste Wartungsintervall erreicht hat. Stichwort Predictive Maintenance. Auch hier werden Betriebskosten eingespart, wenn die Maschinen nicht umsonst ruhen.  Dadurch kรถnnen Betriebe ihre  Produktions- und Zulieferkette deutlich besser planen.

Was die digitale Transformation in Zukunft braucht

In allen Unternehmen weltweit werden Konzepte umgesetzt, um Energie zu sparen. Dabei bietet die digitale Transformation die effektivste Technologie, die wir je hatten.

Moderne Gebรคudetechnik sorgt durch sensorgesteuerte Automation fรผr hรถchste Energieeffizienz. Mit Hilfe von Sensoren und Clouds sorgt die industrielle Digitalisierung damit fรผr zukunftsweisende Mรถglichkeiten in der Fertigung.  

Und seit der Corona-Krise wissen wir die Mรถglichkeiten, die uns Clouds und Co. bieten, auch noch mehr zu schรคtzen. Um weiter voran zu kommen, ist es nun aber wichtig, technologische Voraussetzungen wie IoT und 5G-Netzwerke weiter auszubauen, um die aktuell neu geschaffenen Ansรคtze auch weiter verfolgen zu kรถnnen.


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