Gedruckte Elektronik im Internet der Dinge (IoT)

Gedruckte Elektronik ist ein wichtiger Faktor, der dazu beitrรคgt, das Internet der Dinge weiterzuentwickeln. Und auch umfassender zu nutzen.

Als Verbindung zwischen der digitalen und der physischen Welt sorgt der Druck auf leitendem Funktionsmaterial fรผr viele Vorteile. Dazu gehรถren zum Beispiel die Fahrkarten, die fรผr die automatische Abbuchung sorgen, Preisaufdrucke im Supermarkt, Plakate, die mit Sensorik ausgestattet sind oder sich interaktiv gestalten lassen und andere cross-mediale Verwendungen.

Fast tรคglich kommen neue Einsatzgebiete dazu. So kommt auch das Internet of Things (IoT) durch gedruckte Elektronik รผberhaupt erst zum Zuge.

Wer von der Mรถglichkeit druckbarer Elektronik allerdings noch nie etwas gehรถrt hat, bekommt jetzt ein Update.

Zum Thema "Gedruckte Elektronik im Interet der Dinge (IoT)": PCB, Leiterplatte

Wie funktioniert gedruckte Elektronik?

Im Grunde erklรคrt sich das von selbst. Auch wenn hinter dem Begriff gedruckte Elektronik erst einmal ein Paradox vermutet wird, ist das Ergebnis sehr eindeutig.

SchlieรŸlich geht es schlicht um die Herstellung eines elektronischen Gerรคtes oder eines elektronischen Elements durch ein Druckverfahren.

Welches Druckverfahren man anwendet, ist dabei im Grunde genommen egal. Es kann sich dabei zum Beispiel um Siebdruck, Flexographie, Tiefdruck oder um Offsetlithographie handeln.

Das Entscheidende bei der Herstellung von gedruckter Elektronik ist die Substanz, mit der gedruckt wird. Die โ€žTinteโ€œ also. Natรผrlich kann es sich nicht um herkรถmmliche Tinte oder Farbe handeln. Um Elektronik durch Drucken zu erzeugen, wird beim Druckverfahren ein elektronisches Funktionsmaterial verwendet, das in mรถglichst flรผssiger Form existiert. Sprich, Chemie und Wertstoffwissen gehรถren in jedem Fall dazu.

Besagtes Funktionsmaterial kann sowohl organisch als auch anorganisch sein. Wichtig ist, dass es als Leiter, Halbleiter oder Isolator verwendet wird. So sind bei den  anorganischen Materialien zum Beispiel Gemische von metallischen Mikro- oder Nanopartikeln ideal.

Wer hatโ€˜s erfunden?

Nein, kein Schweizer Krรคuterbonbon-Fabrikant, sondern vielmehr ein deutscher Wissenschaftler kam bereits 1903 auf die Idee der gedruckten Elektronik. Der gebรผrtige Deutsche Albert Hanson meldete nรคmlich in jenem Jahr ein Patent auf “Printed Wires” an.

Damit war das Stanzen eines Leiterplattenmusters auf Kupferfolie gemeint. Durch das Kleben auf paraffiniertes Papier entstand eine gedruckte Schaltung. Diese wurde 1936 etwa fรผr die Massenproduktion von Radios durch die USA angewendet. Im Jahr 1948 wurde die Technologie schlieรŸlich fรผr den kommerziellen Einsatz zugelassen und inzwischen hochgradig weiterentwickelt und weltweit genutzt.

Was die neue Wunderwaffe alles kann

Warum gedruckte Elektronik so wichtig geworden ist, zeigt sich eben gerade in der Welt des Internet of Things. Unsere Dinge sind kommunikativ geworden.

Das heiรŸt, dass nicht nur Maschinen miteinander โ€žsprechenโ€œ, um die Industrie 4.0 in Gang zu bringen. Auch Haushaltsartikel, Autos und Smartphones unterstรผtzen uns in Alltag, Freizeit oder Beruf. Und das alles funktioniert nur unter der Prรคmisse, dass die Technik dafรผr auf mรถglichst kleinem Raum geschaffen werden kann.

Da nun also der Bedarf an schmaler aber eben nicht schmallippiger Elektronik steigt, kรถnnen nun also zum Beispiel flexible Tastaturen, Antennen oder elektronische Hautpflaster ganz einfach gedruckt werden.

Ebenso sorgen Eintrittskarten, RFID Tags oder Solarzellen, die sich aufdrucken lassen, fรผr Furore. Warum die Begeisterung dafรผr berechtigt ist, zeigt ein รœberblick aller Vorteile:

  • Gedruckte Elektronik ermรถglicht die Herstellung von besonders dรผnner Elektronik
  • Das Herstellen von Elektronik im Druckverfahren ist kostengรผnstig
  • Viele Produkte sind schneller umsetzbar
  • Gedruckte Elektronik erhรถht die Flexibilitรคt
  • Die Einsatzgebiete sind breit gefรคchert und reichen vom Internet der Dinge รผber Unterhaltungselektronik, Gesundheitswesen รผber die Automobilindustrie und vieles mehr

Kein Wunder, dass sich nach den Anfรคngen in der Autoindustrie, wo die Vorteile der gedruckten Elektronik fรผr die Herstellung von Sitzbelegungssensoren und OLED-Rรผcklichtern genutzt wurden, immer mehr Branchen auf die neue Wunderwaffe setzen.

Gedruckte Elektronik revolutioniert die Welt

So sorgt die schlanke und kosteneffektive Revolution zum Beispiel dafรผr, dass Printobjekte mit integrierten RFID-Funktionalitรคten gedruckt werden.



Vor allem fรผr die Weiterentwicklung des modernen Einzelhandels ist die gedruckte Elektronik damit zum groรŸen Pusher geworden. Vom bargeldlosen Zahlen bis hin zum Diebstahlschutz kann der Einzelhandel hier nun endlich die Mรถglichkeiten der digitalen Wende voll ausschรถpfen.

Auch der รถffentliche Personennahverkehr profitiert von den Vorteilen. So kรถnnen RFID-Tickets angeboten werden, die dafรผr sorgen, dass bei jeder Fahrt automatisch und berรผhrungslos der Fahrpreis abgebucht wird. Und natรผrlich bietet die Technik eben auch ein gรผnstiges Verfahren, dรผnne Solarzellen herzustellen. Oder gar OLED-Displays.

Des Weiteren bietet sich das Ergebnis der gedruckten Elektronik an, um โ€ฆ.

  • flexible Displays,
  • Leuchtfolien,
  • Sensoren fรผr Connected Cars,
  • Temperatursensoren fรผr Lebensmittelverpackungen,
  • elektronische Label, die zum Schutz vor Fรคlschungen dienen,
  • oder auch gedruckte Batterien herzustellen.

Jeder einzelne dieser Bereiche lรคsst sich eben schnell und kostengรผnstig herstellen. Und wie bereits erwรคhnt: Auch der Weiterentwicklung des Internet der Dinge nutzt gedruckte Elektronik.  

Gedruckte Elektronik fรถrdert das Internet der Dinge

Um die Gegenstรคnde zu connecten braucht es eine Verbindung. Einen Sensor zum Beispiel. Und um diese notwendige Konnektivitรคt herzustellen, braucht es eben Elektronik, die besonders dรผnn, vielleicht auch flexibel, in jedem Fall kostengรผnstig ist, um die Massenproduktion zu gewรคhrleisten. Hier kommt die gedruckte Elektronik ins Spiel.

Sie bietet als Ergรคnzung zur klassischen Elektronik die Eigenschaften, die man braucht, um die Dinge flexibel und unauffรคllig zu verbinden. Smart Labels oder ganze smarte Verpackungen etwa kรถnnen auf gedruckter Elektronik basieren.

Oder die Technik sorgt dafรผr, dass kontinuierlich in Echtzeit aktualisierte Daten weitergeleitet werden. So wรคre es zum Beispiel auch denkbar, dass eine Sportzeitschrift immer aktuelle Spielergebnisse zeigt. Als smarte FuรŸballzeitschrift etwa.  

Darรผber hinaus wird alles smart, was ich smart herstellen mรถchte, wenn ich druckbare Elektronik einsetze. Wie bereits erwรคhnt finden sich die Einsรคtze ja bereits seit Jahren in der Automobil-Branche wieder. Aber auch intelligente Berรผhrungs- und Gestensteuerung oder etwa Anwesenheitserkennung lassen sich damit umsetzen.

Durch die Nutzung kann ich schlieรŸlich Flรคchen in intelligente Flรคchen verwandeln und ich kann durch die Leichtigkeit und die Unauffรคlligkeit Label drucken, die in der Fitnesswelt fรผr weitere Chancen sorgt. So etwa durch die Herstellung von smarter Sport- und Gesundheitskleidung.

Natรผrlich lassen sich dรผnne Touch-Bedienelemente fรผr Haushaltsgerรคte รผberhaupt erst durch gedruckte Elektronik umsetzen und auch Intelligentes Bauen bekommt durch gedruckte Sensoren zur รœberwachung von Feuchtigkeit und Temperatur ein vรถllig neues Gesicht.  Ein kluges noch dazu.

Viele smarte Produkte sind durch die neue Wunderwaffe des Drucks รผberhaupt erst mรถglich. Deshalb kann man abschlieรŸend sagen, dass gedruckte Elektronik zu einem der wichtigsten Elemente โ€‹โ€‹fรผr die Weiterentwicklung des Internet der Dinge geworden ist.

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