Fünf spannende Fakten über Narrowband IoT

Narrowband IoT macht vieles möglich, was vor ein paar Jahren noch als schwierig galt. Sprechen wir vom Internet der Dinge, geht es ja vor allem um Konnektivität. Und gerade die kann mitunter zum Problem werden. Internetverbindungen, die bis in die tiefsten Keller vordringen, wären dabei genauso schwierig, wie die Erreichbarkeit in ländlichen Gebieten. Sensordaten, die drahtlos und in kurzen Intervallen verschickt werden, sind aber gerade überall wichtig für die smarte Anwendungen. Darüber hinaus sollten Daten auch ohne einen großen Energieaufwand verschickt werden.

Narrowband IoT ist die Erfindung, die es braucht, um für all diese Belange die richtige Balance zu finden. Zum einen hat das drahtlose Wunder jede Menge Power. Zum anderen braucht es selbst nicht viel, um funktionieren können. Warum das so ist? Schauen wir uns nun ein paar spannende Fakten zum NB-IoT an.

Fakt 1: Narrowband IoT nutzt bereits bestehende Mobilfunknetze

Narrowband IoT bedeutet übersetzt Schmalband-IoT. Als drahtlose Technologie ist NB-IoT ja auch unter den Begriff Low-Power-Wide-Area-Netz (LPWA) bekannt. Das bedeutet nichts anderes, als dass es wenig Power respektive Strom braucht, dafür aber eine hohe Abdeckung erreicht. Und wie macht dieser Superheld der Stunde das? Ganz einfach. Die Power, die dahinter steckt, wird durch LTE-Technologie ermöglicht. Narrowband IoT nutzt nämlich die bereits bestehenden Mobilfunknetze. Im Grunde ist NB-IoT damit auch so etwas wie eine Erweiterung des LTE-Mobilfunkstandards. Denn schließlich nutzt es ungenutzte 200-kHz-Bänder, die für GSM (Global System for Mobile Communications) erschlossen worden sind. Dadurch ist es möglich, Geräte im Internet der Dinge zu verbinden. Endgeräte brauchen dabei übrigens deutlich weniger Energie, als herkömmliche Mobilfunkgeräte wie Smartphones, die das Mobilfunknetz ja für gewöhnlich nutzen. Deshalb können auch smarte Geräte mit kleinen Batterien im NB-IoT über lange Zeiträume senden.

Fakt 2:  Keine Mauer ist zu dick für NB-IoT

Narrowband IoT ist besonders beliebt bei schwierigen Einsätzen. Das liegt unter anderem an der hohen Durchdringbarkeit, die man mit dem Schmalband Internet erreicht. Diese Fähigkeit sorgt vor allem bei smarter Gebäudetechnik dafür, dass ich auch in tiefste Katakomben senden kann. So können wir dank NB-Iot zum Beispiel Messwerte wie Temperaturen oder Wasserstände aus Kellerräumen und Kanälen empfangen. Dass das hervorragend funktioniert, hat der Immobiliendienstleister „ista“ in einem gemeinsamen Projekt mit der Telekom bewiesen. Als Test wurde der Zugang zu 500 Messstellen in rund 60 Wohnungen im Raum Köln/Bonn ermöglicht. Die Messwerte konnten in 99,75 Prozent der Fälle über eine stabile Verbindung übermittelt werden.

Fakt 3:  So weit die Bänder tragen

Die Gebäudedurchdringung hätten wir also schon mal abgehakt. Und wie sieht es mit Entfernungen aus? Ziemlich gut. Narrowband IoT ermöglicht es dank der niedrigen Frequenz, Daten über weite Strecken zu übermitteln. Daher wird die Schmalband Technologie auch in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt. Die hohe Reichweite sorgt für eine Abdeckung in ländlichen Gebieten und Wäldern, die smarte Innovationen dort überhaupt erst möglich macht.  Darüber hinaus ergibt sich ein weiterer Vorteil: Eine externe Stromversorgung ist hierbei gar nicht nötig. Dank der hohen Reichweite übermittelt Narrowband IoT Date zu Temperatur oder Bodenfeuchte ja vom weit entfernten Feld  bis ins Haus.

Fakt 4: Vom Müllcontainer bis zur Ampel – Narrowband IoT wird überall eingesetzt

Die Einsatzgebiete sind vielseitig. Die genannte Reichweite führt zum Beispiel dazu, dass Landwirte Narrowband IoT zum Tracken der Weidetiere verwenden. Das Erfassen der Bewegungen von Tieren oder auch das Messen Regenmengen erweitert den Spielraum der smarten Landwirtschaft immens. Aber nicht nur hier kommt Low-Power-Wide-Area-Netz zum Einsatz.

Die Smart City braucht ebenso eine Technik, die einfach und günstig ist und über eine hohe Durchdringbarkeit verfügt. Nehmen wir die Müllabfuhr. Smarten Tonnen geben den Füllstand dank angebrachten Sensoren weiter. Diese Idee verbreitet sich immer mehr, weil auf diese Weise nur Tonnen geleert werden, wenn sie voll sind. Dank Narrowband IoT werden auch hier immer wieder kleine Datenmengen weitergegeben. Die Daten bestimmen dann Routen und Zeitpläne. Damit kann ich durch das Internet der Dinge also auch die Umwelt schonen, weil ich die Anzahl der überflüssigen Fahrten verringere. Und wenn wir schon beim Umweltschutz in der Smart City sind:  Narrowband IoT findet natürlich auch  Verwendung bei Ampeln oder Verkehrsmeldern. Hier kann eine Schaltung dann etwa zu Gunsten der Stauvermeidung erfolgen. Darüber hinaus können Städte damit zum Beispiel auch öffentliche Parkplätze mit Sensoren ausstatten, um ein umfassendes Smart-Parking-System zu installieren.

Fakt 5: Narrowband IoT ist günstig

Die Vernetzung wird weiter voranschreiten, weil sie uns nützt. Wenn wir in Zukunft aber weiter von Geräten mit Internet-Verbindung profitieren wollen, brauchen wir eine Möglichkeit, die für viel Power und eine hohe Abdeckung sorgt. Ohne einen hohen Preis dafür zu zahlen. Auch hier kann Narrowband IoT mal wieder punkten. Neben den relativ geringen Anschaffungskosten, die in etwa mit den Kosten für ein gewöhnliches GSM Modul vergleichbar sind, bleiben auch die laufenden Kosten überschaubar.  „Ein Kunde, der beispielsweise zwei Jahre rund 1.000 Geräte über Narrowband IoT vernetzt und eine monatliche Datenübertragung von 100 Kilobyte pro Modul hat, zahlt für jedes Gerät nur rund 60 Cent pro Monat“, erklärt zum Beispiel Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden Telekom Deutschland dazu.

Narrowband IoT ist damit also nicht nur für große Unternehmen interessant. Auch im privaten Bereich, etwa im Smart Home, oder auch für kleine Betriebe kann Narrowband zu mehr Konnektivität führen, ohne das Konto zu sehr zu belasten.

Fazit: Narrowband IoT ist eine ziemlich zukunftsträchtige Lösung

Die globale Anzahl von IoT-Anwendungen wächst immer weiter. Laut einer Studie ist der Trend ungebrochen. Neben der steigenden Zahl von privaten IoT-Geräten, etwa im Smart Home, und im Business, nimmt natürlich auch der Einsatz in Logistik und Herstellung zu. In der Industrie 4.0 sind smarte Maschinen schließlich nicht mehr wegzudenken.  Das führt dazu, dass die Anzahl der IoT-Geräte bis zum Jahr 2025 auf 22 Milliarden ansteigt. Und all diese Geräte brauchen Konnektivität. Man kann davon ausgehen, dass es ohne Narrowband IoT kaum möglich wäre, den ganzen Bedarf in allen Bereichen zu decken. Schmalband-IoT (NB-IoT) ermöglicht als Kommunikationstechnologie schließlich sichere und effiziente Verbindungen. Es kann eine Vielzahl von Anwendungsfällen unterstützen, ohne das Budget zu schröpfen.  Und die große Reichweite kann helfen, dass diese Technologie eben auch in ländlichen Regionen für noch mehr Smartheit sorgt.

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