Sensoren: Wie sie funktionieren und wo sie eingesetzt werden

Sensoren sind viel mehr als nur ein technisches Bauteil. Sensoren sorgen fรผr eine erweiterte Wahrnehmung. SchlieรŸlich steht der Begriff Sensorik ja auch fรผr die Wahrnehmung.

Sensoren kรถnnen das messen, was beim Homo Sapiens die Augen, die Nase, die Ohren oder die Haut erkennen. Der Mensch nimmt Gerรผche oder Gerรคusche auf und er besitzt darรผber hinaus auch die Sensorik fรผr Stimmungen. Und manchmal auch den siebten Sinn, wie man so schรถn sagt.

Auch Maschinen und Gerรคte kรถnnen dazu befรคhigt werden, zu hรถren, zu riechen oder gar vorauszuahnen. Unternehmen verwenden seit langer Zeit verschiedenste Sensoren dazu, aber erst seit dem Vormarsch des Internet der Dinge bewegt sich die Entwicklung der Sensoren auf einem viel hรถheren Level als vor ein paar Jahren noch.

IoT-Plattformen bieten dank der Daten, die sie durch die Sensoren erhalten, die Mรถglichkeit, Gerรคte intelligent und autonom arbeiten zu lassen. Das macht die Sensorik zum wichtigen Bestandteil der digitalen Transformation, die in all unseren Lebensbereichen zu spรผren ist.

Sensoren machen unser Zuhause smart

Wie bereits erwรคhnt, erfolgt die Wahrnehmung von Maschinen รผber den Einsatz von der technologischen Sensorik. Moderne Gerรคte, die รผber IoT-Technik verfรผgen, sind daher mit Sensoren ausgestattet, die einen bestimmten Zweck haben. Nรคmlich zu messen, zu hรถren, zu riechen oder zu fรผhlen. Sie erweitern damit im Grunde unsere eigenen Sinne.

Im Smart Home etwa werden Informationen zu Temperatur oder Sonneneinstrahlung gesammelt, รผber elektronische Gerรคte oder Stromnetze ausgetauscht und schlieรŸlich dazu genutzt, um Entscheidungen zu treffen. Diese fรผhren dann zur Drosselung der Heiztemperatur oder zum Ausfahren der Markise.

Damit wรคren wir beim Thema Energieeffizienz. Ein Thema, bei dem auch fรผr Anlagen im groรŸen Stil gerne die Sensorik genutzt wird. So nutzt etwa die Nordex-Gruppe als Hersteller von Windenergie-Anlagen Sensoren, um die 6800 bestehenden Windenergieanlagen zu รผberwachen.

Dank der modernen IoT-Lรถsungen kรถnnen Sensordaten in Echtzeit weitergeleitet werden, um die Betriebseffizienz zu erhรถhen.

Sensoren sorgen fรผr optimierte Prozesse in der Smart Factory

In der Smart Factory nehmen Sensoren kleinste Verรคnderungen wahr, um so fรผr die Anpassung der Produktionsparameter zu sorgen und fรผr ein optimales Ergebnis zu sorgen. Wรคhrend des Herstellungsprozesses benรถtigen Maschinen oder Produkte des Fertigungsprozesses oft eine bestimmte Umgebungs- oder Gerรคtetemperatur. Damit diese bestmรถglich bleibt, werden oft verschiedene Arten von Sensoren eingesetzt.

Ein paar Beispiele:  

  • Bei Thermoelementen ist das Prinzip wie folgt: Wie bei einem Spannungsgerรคt steigt die Spannung des Thermoelements mit steigender Temperatur immer weiter an.
  • Bei  Widerstandstemperaturdetektoren verhรคlt sich wiederum der Widerstand des Gerรคtes entsprechend und steigt proportional zur Temperatur an.
  • Infrarotsensoren wiederum erfassen die Temperatur, indem sie die Infrarotenergie des Objekts oder der zu messenden Substanz erfassen.
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Sensoren fรผr autonomes Fahren in der Smart City

Und auch im Connected Car lรคuft nichts mehr ohne ein ausgeklรผgeltes Sensorik System. Volvo etwa setzt fรผr die Entwicklung autonomer Fahrzeuge auf Systeme mit speziellen Sensoren, die von der Firma Luminar aus dem Silicon Valley entwickelt wurden. Diese arbeiten mit Laserimpulsen. Direkt รผber der Windschutzscheibe ins Dach eingearbeitet sorgen sie fรผr eine dreidimensionale Vermessung der Umgebung, um permanent Karten in Echtzeit zu erstellen.

Bereits vorhanden sind in vielen neueren Autos natรผrlich die Sensoren, die den Abstand messen oder Hindernisse erfassen. Gerade beim Rรผckwรคrtsparken ein Segen fรผr den Fahrer. Solche Nรคherungssensoren messen den Abstand zum Hindernis (kann auch ein Mensch sein), ohne direkten Kontakt haben zu mรผssen. Praktisch sind solche Sensoren รผbrigens auch fรผr das Erfassen von freien Parkplรคtzen in Einkaufszentren oder am Flughafen.  Und auch hier gibt es unterschiedliche Arten, die je nach Anwendung ihre Dienste leisten:

  • Induktive Sensoren kรถnnen metallische Objekte mithilfe eines elektromagnetischen Feldes erfassen. ร„hnliches Prinzip wie beim Induktionsherd.
  • Kapazitive Nรคherungssensoren wiederum kรถnnen neben den metallischen auch nichtmetallische Ziele erkennen.
  • Der Photoelektrische Sensor basiert auf der Nutzung eines Lichtstrahls, um das Vorhandensein oder das Fehlen eines Objekts zu messen.

Die Augen und Ohren unserer Dinge

Sensoren sind also so was wie die Sinnesorgane der Maschine. Oft kรถnnen sie viel schneller arbeiten als unsere eigenen Augen, Ohren oder Nasen. Und das tun sie nicht erst seit gestern. Auch wenn das Spektrum seit dem Internet of Things erweitert wurde, gab es Sensoren schon viele Jahre bevor an eine digitale Transformation zu denken war.

Lichtschranken etwa. Sie sind nicht erst seit der Industrie 4.0 im Einsatz. Ebenso integriert in unseren Alltag sind Rauchmelder oder Gassensoren wie der Kohlenmonoxid-Detektor, der Sauerstoffsensor oder der Gasmelder. Diese dienen schlieรŸlich schon seit einiger Zeit dazu, das Leben von Menschen in der smarten Fabrik, in รถffentlichen Einrichtungen oder zu Hause zu schรผtzen.

Die smarte Fernbedienung kann mehr 

Sprechen wir รผber das Tuning von Sensoren, das dank des Siegeszugs moderner IoT-Lรถsungen stattgefunden hat, kรถnnen wir auch den guten alten Infrarotsensor erwรคhnen. Dieser erfasst seine Umgebung, indem er Infrarotstrahlung erfasst, also im Grunde Wรคrme. Hรคufig eingesetzt wird dieser Sensor etwa in Wรคrmebildkameras, dementsprechend auch bei Bewegungsmeldern oder bei unserer Fernbedienung.

Aber auch hier wurde in jรผngster Zeit ein ganz neues Niveau erreicht. Sogenannte Smart-Sensoren, die ebenfalls mit Infrarot-Technik arbeiten, kรถnnen die Strahlen inzwischen nicht nur wahrnehmen, sondern dank integrierter Hochgeschwindigkeits-Rechner auch auswerten. Das macht diese Sensoren zum Beispiel auch zum Helfer in smarten Autos. 

Weitere Sensoren fรผr smarte Gerรคte โ€ฆ

โ€ฆ. sind zum Beispiel die sogenannten Beschleunigungssensoren. Diese tragen wir alle bei uns. Oder fast alle, wenn man der Statistik nach urteilt. Denn immerhin wurden auch in 2019 wieder 1,37 Millionen Smartphones in Deutschland verkauft, wรคhrend sich die Zahl der Nutzer im Jahr 2019 auf rund 58 Millionen Menschen belief. Daher waren auch rund 58 Millionen Beschleunigungsmesser im Einsatz. Diese Art von Sensoren misst nรคmlich zum Beispiel die Beschleunigung des Objekts aufgrund von Trรคgheitskrรคften, um bei der Smartphone-Kamera fรผr ein automatisches Umschalten von Hochformat auf Breitformat zu sorgen.

Auch Motion Control, Druck- oder Flรผssigkeitssensoren haben in den letzten Jahren aufgerรผstet und sorgen nun fรผr die richtigen Ergebnisse bei IoT-Projekten. In vielen industriellen Anwendungen werden durch sie Frequenzen, Drehzahlen und andere Messwerte in Echtzeit รผbertragen, um aktuelle Prozesse anzupassen und zu verbessern. In der Automobilindustrie, in Stahlwerken, in der Fertigung, im Gesundheitswesen und in vielen weiteren Branchen.

Die Prรคsenz von Sensoren sorgt รผberall fรผr optimierte Ablรคufe und grรถรŸere Sicherheit.

Mehr zum Thema Sensoren kรถnnt ihr auch in unserem Podcast Episode 12 hรถren:


Was kรถnnen Sensoren messen?

Sensoren sind technische Bauteile, die bestimmte Eigenschaften erfassen kรถnnen. Fรผr IoT Lรถsungen werden hรคufig Sensoren verwendet, die Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Umgebungsdruck, Beschleunigung und Lichtstรคrke erfassen. Dies messen sie beispielsweise mit Hilfe von Infrarotsensoren, Bilderkennung, Bewegungsmeldern.

Was fรผr Vorteile bringt IoT bezรผglich der Sensorik?

Durch IoT kรถnnen Sensoren verknรผpft werden und Informationen an die Cloud รผbermitteln. Diese Informationen kรถnnen dann รผbersichtlich in Echtzeit dargestellt werden, sodass man zu jeder Zeit genaue Angaben hat.

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