Produktdigitalisierung: In 5 Schritten zum Smart Product
Produktdigitalisierung ist in Zeiten des Internet of Things (IoT) notwendig fรผr die meisten Unternehmen. Zumindest, wenn sie den Anschluss an den Kunden nicht verpassen wollen.
Smart Products helfen Unternehmen nรคmlich dabei, ihre Angebote auf die Wรผnsche des Kunden zuzuschneiden. Dabei kann es um zusรคtzlichen Service, um die Informationsgewinnung wรคhrend des Fertigungsprozesses oder um eine individuell gestaltete Produktrange gehen.

Gerade im Mittelstand setzt man hierbei eben auf Digitalisierung und Kรผnstliche Intelligenz. So wurden fรผr eine aktuelle Studie 100 mittelstรคndische Firmen aus der Fertigungsindustrie zu diesem Thema befragt. Dabei kam heraus, dass 61 Prozent der Befragten glauben, dass neue Technologien fรผr Prozessoptimierungen sorgen werden.
Auรerdem gaben 36 Prozent der Unternehmen an, im Zuge der Digitalisierung ihre Geschรคftsmodelle zu รผberdenken und an entsprechenden Produkten oder Serviceleistungen zu arbeiten.
Unternehmen, die mit ihrer digitalen Transformation noch nicht ganz so weit fortgeschritten sind, sollten sich nicht von vermeintlich hohen Kosten oder langwierigen und umstรคndlichen Prozessen abschrecken lassen. Digitalisierung ist vielleicht weniger kompliziert, als viele denken. Zumindest, wenn man sich รผber die Basics dieses Vorgangs im Klaren ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Was bedeutet Produktdigitalisierung fรผr mein Unternehmen?
- 2. Was soll den Kern meiner Produktdigitalisierung ausmachen?
- 3. Welchen Vorteil biete ich mit meinem Smart Product an?
- 4. Wie sorge ich fรผr eine grรถรtmรถgliche Digital Customer Experience
- 5. Analyse und Nutzung der Smart Products
- Fazit
- Du mรถchtest auch ein Produkt digitalisieren? Gerne unterstรผtzen wir dich dabei!
- Gefรคllt mir:
1. Was bedeutet Produktdigitalisierung fรผr mein Unternehmen?
Smart Products sind sehr gesprรคchige Produkte, die den Hersteller mit vielen wichtigen Informationen versorgen. Dabei kann es sich zum einen um Daten handeln, die wรคhrend des eigenen Herstellungsprozesses generiert werden. Das heiรt, es werden wรคhrend der Fertigung aktuelle Daten in Echtzeit weitergegeben, um den Prozess zu optimieren.
Des Weiteren sorgt die Produktdigitalisierung dafรผr, dass Hersteller auch Daten aus der Nutzungsphase sammeln kรถnnen. Und gerade die verschaffen einen immensen Vorteil.
2. Was soll den Kern meiner Produktdigitalisierung ausmachen?
Die Schaffung smarter Produkte, die einen hรถheren Servicestandard bieten und damit dem Kunden zu einer Steigerung der Wertschรถpfung verhelfen, ist ein Must-have fรผr den modernen Mittelstand. Die Digitalisierung des Produkt- und Dienstleistungsportfolios sorgt dafรผr, dass man zukunftsfรคhig bleibt und sich innerhalb der Konkurrenz behaupten kann.
Durch die digitale Transformation meiner Produkte erhalte ich als Unternehmen die Chance, meinem Kunden einen einmaligen Mehrwert zu bieten. Der Mehrwert liegt in einem umfassenden Service-Angebot, das weit รผber jede Mรถglichkeit des bisherigen analog verbundenen Services hinausgeht.
Dabei haben sogar beide Seiten etwas davon. Denn schlieรlich sorgt die Produktdigitalisierung auch dafรผr, dass ich mit meinem Kunden connected bleibe.
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Maschinenbauer erhรคlt ein Smart Produkt in Form einer Metallpresse fรผr die Fertigung. Der Hersteller der Presse sorgt durch die Digitalisierung der Kundeninteraktion dafรผr, dass die Presse im Zuge des Predictive Maintenance selbststรคndig gewartet wird und der zustรคndige Mitarbeiter digital informiert wird, wenn ein Problem im Anmarsch ist.
3. Welchen Vorteil biete ich mit meinem Smart Product an?
Eigenstรคndigkeit – Genau das ist der Punkt, der zu den wichtigsten Faktoren der Produktdigitalisierung zรคhlt: Smart Products werden mit Sensoren ausgestattet, um wichtige Daten zu sammeln, zu analysieren, zu versenden und zu empfangen.
Auf diese Weise bekommt der Kunde ein Produkt, das gewisse Aufgaben selbststรคndig abwickeln, sich autonom updaten und Prozesse anhaltend optimieren kann. Dabei kann das zu effektiveren Produktionen, gesenkten Kosten oder sichereren Arbeitsbedingungen fรผhren.
Lauter Vorteile, die das Smart Product zum Selbstlรคufer machen. Wenn ich als Unternehmen nun also darรผber nachdenke, wie die Produktdigitalisierung meinem Kunden hilft, schaue ich mir vielleicht die Nutzung des Produktes an.
Zusรคtzliche Service-Dienstleistungen (Value added services) kรถnnen ja zum Beispiel auch darin bestehen, dass der Kunde die Daten aus den Produkten selbst generieren und die digitalen Vorteile autark fรผr sich nutzen kann.
Ein Beispiel hierzu bietet Novoferm. Das mittelstรคndische Unternehmen bietet Automatikantriebe fรผr Garagen- und Grundstรผckstore. Im Zuge einer innovativen Produktdigitalisierung hat man die Tore nun smart gemacht.
Das bedeutet, dass sie sich รผber die Cloud fernsteuern lassen. Mit Hilfe eines Funkmoduls werden Daten zum Status oder der Torstellung respektive der รffnungsweite an die Cloud-Plattform gesendet. Der Kunde kann das Tor nun via App steuern und รผber ein entsprechendes Monitoring-System รผberwachen.
4. Wie sorge ich fรผr eine grรถรtmรถgliche Digital Customer Experience
Auf schnellen und unkomplizierten Wegen natรผrlich. Wenn man seinem Kunden ein positives digitales Erlebnis bietet, ist nicht nur das Gerรคt, das der Kunde รผber App bedienen kann, ein Vorteil. So kann ich als Unternehmen auch prรผfen, inwieweit die Produktdigitalisierung dafรผr sorgt, dass der Kunde in die Wertschรถpfungsprozesse eingebunden wird.
So gaben in einer Studie fast 40 Prozent der mittelstรคndischen Unternehmen, die im Bereich Produktdigitalisierung fรผhrend sind, an, dass eine schnelle und kontextbezogene Reaktion auf Kunden รผber den Servicekanal fรผr sie entscheidend ist. Sehr zum Wohle ihrer Kรคufer.
Fassen wir zusammen, wie Unternehmen Kunden glรผcklich machen:
- Das Smart Product ist mit Sensoren ausgestattet und vernetzt, sodass es wichtige Daten zur Wartung sendet.
- Das Produkt lรคsst sich einfach per App รผberwachen oder steuern.
- Als Hersteller oder Service-Dienstleister habe ich die Daten zur Wartung automatisch im Blick.
- Die Konnektivitรคt und die Daten des Kunden nutze ich, um seine individuellen Anforderungen zu erkennen und darauf einzugehen. Auch bei der Entwicklung weiterer Produkte.
5. Analyse und Nutzung der Smart Products
Was hat mir die Produktdigitalisierung gebracht? Die Analyse der Produktdigitalisierung muss dazu genutzt werden, die Hรถhe des Nutzens zu evaluieren. Aber auch, um neue Geschรคftsmodelle daraus zu entwickeln. Oder eventuell Geschรคftsmodelle miteinander zu kombinieren und Synergieeffekte zu bilden.
Vielleicht fรผhre ich sogar eine Befragung bei meinen Kunden durch, wenn sich die Erfolge nicht gleich in den Zahlen bemerkbar machen. Hierbei kann ich prรผfen, welche neuen Geschรคftsmodelle oder Smart Products sich etablieren werden und welche noch ausgebaut oder nachgebessert werden mรผssen.
Fazit
Produktdigitalisierung hilft mittelstรคndischen Unternehmen dabei, eine wichtige Verbindung zum Kunden aufzubauen und eigene Prozesse oder bestehende Geschรคftsmodelle zu optimieren. Oder eben zu erweitern. Die digitale Transformation vorantreiben und die Customer Experience zu erhรถhen, sollte dabei an oberster Stelle stehen. Genau dazu aber braucht es das Wissen darum, worum es dem Kunden geht. Die รผber das Smart Product generierten Daten helfen dabei, die richtigen Schlรผsse zu ziehen.
Dazu ist es wichtig, in neue und intelligente Technologien zu investieren. Dienstleistungen oder Produkte mรผssen also entsprechend angepasst werden. Und zwar ohne Scheu. Falls man sich aber unsicher ist, ob das nรถtige Know How in den eigenen Reihen ausreichend ist, lohnt es sich vielleicht auch, eine entspreche Beraterfirma einzuschalten.