Warum die Industry of Things eine Revolution der Maschinen ist
Die Industry of Things funktioniert durch den Einsatz von intelligenten Maschinen. Und die mรผssen ja nicht gleich selbst eine Revolution anzetteln, wie uns die unterhaltsamen Action Abenteuer a la โMatrixโ oder โTerminatorโ erzรคhlen. So lange Maschinen gefรผgig sind โ und es sieht derzeit so aus, als wรผrden sie das auch bleiben โ sind sie ein wichtiger Faktor fรผr unsere Zukunft.
Dabei geht es zum einen natรผrlich um den wirtschaftlichen Erfolg. Dieser ergibt sich oft aus den langfristigen Einsparungen an Zeit und Geld. Zum anderen aber kรถnnen auch Fragen zum Klimaschutz oder zur Energiepolitik mit Hilfe der Industry of Things beantwortet werden. Die Industry of Things basiert schlieรlich auf IoT-Technologien und M2M-Kommunikation. Dabei sorgen die Automation in der Smart Factory und Anlagen, die ihr Wissen in Clouds bunkern und damit arbeiten, fรผr nachhaltige Verรคnderungen.
Inhaltsverzeichnis
Die Basis der Industry of Things
Laut einer Prognose des ehrenwerten McKinsey Global Institutes wird das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) bis zum Jahr 2025 einen Wert von bis zu 11 Milliarden US-Dollar fรผr die Weltwirtschaft generieren. Das liegt an der angesprochenen Wirksamkeit der smarten Maschinen. Dort sorgen Sensoren dafรผr, dass Werte von Luftfeuchtigkeit oder Druck gemessen werden. Diese Werte werden in Sekundenschnelle verarbeitet und die Maschine, die dank des Maschinellen Lernens eine Schlussfolgerung zieht, passt die Produktionsparameter entsprechend an. Das Gute daran ist die Tatsache, dass alle Anpassungen und Verรคnderungen in Echtzeit erfolgen.
Ein paar Beispiele aus der Praxis zeigen, wie effektiv die Smart Factory mit ihren smarten Maschinen sein kann:
- Die Blizzard GmbH stellt ihre Skier mit einem internen IoT-Produktions-Management System her. Mit Hilfe der Sensoren, die man zur Steuerung nutzt werden Betriebs- und Maschinendaten in Echtzeit analysiert. Die Produktionsparameter werden bei Auffรคlligkeiten entsprechend verรคndert. Auf diese Weise werden Stillstรคnde, Verzรถgerungen oder mรถgliche Fehler verhindert.
- Das Gรถppinger Pressenbau Unternehmen Schuler arbeitet mit vernetzten Industrie-PCs. Die smarten Rechner sorgen fรผr den sicheren Teile-Transport von einer Pressenstufe zur nรคchsten. Ebenso wurden natรผrlich auch die Anlagen selbst mit Schnittstellen fรผr eine รผbergreifende Vernetzung ausgestattet. Dadurch liefern die Anlagen Informationen fรผr eine virtuelle Optimierung aller Prozesse. Durch eine Simulation kann die Zeit fรผr Teiletarnsport minimiert werden. Denn ehe der Teiletransport stattfindet, wird damit errechnet, mit welcher Geschwindigkeit das Blech maximal umgeformt werden kann.
- Audi hat in seiner Smart Factory in Gyรถr die Montagelinien durch flexible Produktionsstationen ersetzt. Dort werden die Autoteile nun durch fahrerlose Transportsysteme zwischen den Stationen hin und her transportiert. Pro Tag kรถnnen dadurch viel mehr elektrische Antriebe produziert werden als das bei den alten Montagelinien der Fall war.
Maschinen rechnen einfach schneller
Die genannten Beispiele funktionieren nur, weil die Maschinen eben mit einer integrierten Rechenleistung ausgestattet sind, weshalb man eben von der Industry of Things sprechen kann. Oder aber die Maschinen besitzen eine Verbindung zu einer smarten Steuerungseinheit. Ob das eine oder andere der Fall ist, Fakt bleibt: Maschinen kรถnnen einfach schneller rechnen und analysieren als das menschliche Gehirn. Zumindest wenn sie es einmal gelernt haben bzw. darauf programmiert wurden. Fakt bleibt auch, dass es fรผr ein Unternehmen, das konkurrenzfรคhig bleiben will, unumgรคnglich ist, mit der Zeit zu gehen. Das heiรt, auf Dauer die Vorteile der Industry of Things zu nutzen. Es gibt schlieรlich Unmengen an Maschinendaten wie Druck, Temperatur oder Durchfluss zu verarbeiten. Und ohne die eigestรคndig Rechenleistung der Maschinen dauern Analysen und Anpassungen viel zu lange. Besser ist es, wenn die Daten in Echtzeit gefiltert, Probleme erkannt und Lรถsungen direkt umgesetzt werden.
Aber nicht nur Industrie Anlagen profitieren von der schnellen Leistung der kรผnstlichen Intelligenz und der M2M-Kommunikation. Auch fรผr schnelle Analysen in anderen Geschรคftsbereichen ist ein kรผnstliches Gehirn, das mit einer Cloud verbunden ist, hilfreich. Und sie wird in Zukunft sicher noch hรคufiger genutzt. Die Schรคtzung wird durch die Analyse der Digital Analytics Association e.V. Germany (DAAG) unterstรผtzt. In der dazugehรถrigen Befragung zeigte sich, dass 69% der Entscheidungstrรคger der Meinung sind, dass Industrial Analytics fรผr den Geschรคftserfolg im Jahr 2020 von Bedeutung sein wird.
Die Vorrauschauende Wartung in der Industry of Things
Die Analysen der Maschinen sind vor allem auch fรผr die Vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) von erheblichem Wert. Maschinen, die anhand ihrer Daten selbst melden, wenn es zu einem voraussichtlichen Ausfall oder einer Abnutzung von einzelnen Komponenten kommt, sparen Zeit und Geld. Warum das so ist, sieht man im Vergleich: Frรผher wurden Maschinen in regelmรครigen Intervallen, vielleicht zwei Mal im Jahr gewartet. Das heiรt, die Produktion wurde fรผr die Wartung gestoppt. Oft kam auch jemand von auรerhalb, um die Wartung durchzufรผhren. Und dann wurde festgestellt, dass alle Maschinen gemรคร den Vorschiften noch instand sind. Drei Monate spรคter aber zeigte sich dann vielleicht doch mal eine Ausfallerscheinung. So mussten die Maschinen erneut angehalten werden.
Das Szenario erzรคhlt also von vielen Ausfรคllen, die Zeit und wahrscheinlich noch mehr Geld gekostet haben. Bei der vorrausschauenden Wartung in der Industry of Things merkt die Maschine nun eben selbst, wie es um die Beschaffenheit ihrer Komponenten bestellt ist. Das macht Predictive Maintenance zu einem Herzstรผck der Industrie 4.0. Und so sehen es รผbrigens auch die Unternehmen, die inzwischen nach und nach aufrรผsten. Laut einem Bericht von Market Research Future wird der globale Markt fรผr vorausschauende Wartung bis 2022 voraussichtlich auf 6,3 Millionen US Dollar wachsen.
Mehr Transparenz mit RFID
Zu den weiteren Eckpfeilern der Industry of Things kann man auch die RFID Technologie zรคhlen. Schlieรlich sorgt sie vor allem in der Logistik, in Warenlagern aber auch in der Produktion fรผr mehr Transparenz. Und die ist gerade im Bereich der Herstellung รคuรerst hilfreich. Daten, welche mit RFID-Technologie รผbertragen werden, sorgen fรผr eine nahtlose Informationsรผbergabe oder ermรถglichen die Ortserkennung und eindeutige Identifikation von Gegenstรคnden. Das wiederum fรถrdert die Automatisierung. Beispielsweise durch die Nutzung von RFID-Transpondern, die aktuelle Maschinendaten auslesen und eine automatisierte Statusmeldung an einen bestimmten Empfรคnger versenden.
So sorgt die Industry of Things durch ihre Konnektivitรคt und die klugen Entscheidungen unserer Maschinen fรผr mehr Flexibilitรคt und kรผrzere Produktionszeiten. Die intelligente Vernetzung von Anlagen und Rechner steht aber natรผrlich auch fรผr mehr Sicherheit und eine effektiverer Nutzung unserer Ressourcen. Und das kommt uns allen zugute.
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