Connected Cars bieten mehr als nur einen höheren Komfort

Connected Cars sind nicht nur auf dem Vormarsch, sie bestimmen bereits das Kaufverhalten vieler Autobesitzer. So soll der prognostizierte weltweite Umsatz mit den Technologien für Connected Cars von 35,5 Milliarden US Dollar im Jahr 2015 auf bis zu 155,9 Milliarden US Dollar im Jahr 2022 ansteigen (Quelle: Statista – Das Statistik-Portal) .

Diese gewaltigen Zahlen machen eins sehr deutlich: Ein Auto ist heutzutage viel mehr als ein Vehikel mit Rädern, das uns von A nach B befördert. Nicht nur, dass das Sitzen wesentlich komfortabler und das Fahrgefühl dank Servolenkung oder Klimaanlage angenehmer geworden ist. Vielmehr noch bietet uns das Zusammenwachsen von Auto und Internet ein höheres Maß Sicherheit. Hinzu kommen die behagliche Ausstattung und Möglichkeiten, die fast all unsere Sinne betreffen. Vielleicht ist das Auto am Ende sogar der Alltagsgegenstand, dessen Verbindung mit dem World Wide Web den größten Nutzen für uns bietet. Vor allem, wenn der Nutzen darin besteht, unser Leben und das Leben anderer Menschen zu schützen. Sind Smart Cars vielleicht die besseren Smart Homes?

Connected Cars als moderne Mary Poppins

Mary Poppins hat sich stets gut um die Kinder gekümmert. Schließlich wollte sie, dass die lieben Kleinen gesund und munter bleiben. Ferner war es ihr wichtig, dass es ihnen an nichts mangeln möge. Genau das wollen unsere Connected Cars auch. Stellen wir uns folgendes Szenario vor. Frau B. aus Düsseldorf muss eine lange und sehr anstrengende Autofahrt überstehen. Es wird sie wohl mindestens einen Tag kosten, um an ihr Ziel zu kommen. Zudem muss sie einen Teil der Fahrt über Landstraße bestreiten. Auf dem Rücksitz sitzen zwei Kinder im Grundschulalter. Die Strecke führt sie außerdem durch ein fremdes Land. Klingt nach Urlaub, der mit Stress beginnt, oder?

Trotz aller Widrigkeiten ist die Protagonistin unserer Geschichte guter Dinge. Frau B. aus Düsseldorf bleibt aus einem bestimmten Grund so gelassen. Sie weiß schließlich, auf wen sie sich verlassen kann. Auf ihre moderne Mary Poppins alias ihr Connected Car. Auf den langen Autobahnabschnitten, die sich über viele Kilometer erstrecken, übernimmt das Auto natürlich die Fahrt. Die Kinder werden auf der Rückbank durch ihr Lieblingsprogramm abgelenkt.

Nachdem Frau B. dann aber früher auf die Landstraße wechselt, weil das Auto einen Stau registriert hat, neigt sich das Benzin dem Ende entgegen. Das Auto zeigt ihr an, wo sich die nächste Tankstelle befindet. Nachdem sie getankt hat, fährt sie direkt weiter, weil das Auto per Kreditkarte zahlt. Ebenso kümmert sich der Wagen frühzeitig darum, ein Hotel zu buchen, als ihm die Sensoren melden, dass die Insassen müde werden. Es schlägt einen Zwischenstopp für die Nacht vor. Sowohl das Zimmer, als auch der Platz im Parkhaus werden sofort von dem intelligenten Auto reserviert. Die neue Route für den nächsten Tag ist berechnet und der Ferienclub, den man ansteuern wollte, ist darüber informiert, dass man einen Tag später eintreffen wird. Vielen Dank, liebes Auto!

Connected Cars werden zu Smart Cars

Genauso scheint es zu kommen. Die Fahrer jedenfalls sind bereit. Nach einer Umfrage von der Unternehmensberatung McKinsey-Studie „Connected Cars“ wollen bereits jetzt rund 13 Prozent aller Käufer eines Neuwagens nicht auf einen Internetzugang im Auto verzichten. Tendenz steigend. Ins Detail gefragt seien den Käufern dabei vor allem die Wartungsinformationen in Echtzeit, ortsbezogene Empfehlungen, hilfreiche Verkehrsprognosen in Echtzeit oder auch die Möglichkeit, Streaming Dienste für Musik zu nutzen, von großer Bedeutung. 20 Prozent der Kunden würden Ihre Automarke sogar wechseln, wenn sie dann besser connected sind.

Diese Zahlen zeigen, dass die Kunden im Zeitalter der Connected Cars angekommen sind und ihre Dienste zu schätzen wissen. Und wenn sie erst mit Frau B. aus Düsseldorf gesprochen haben, werden sie auf den Mary Poppins Service sicher nicht mehr verzichten wollen.
Aber wir sollten das Augenmerk nicht nur auf den reinen Komfort legen. Allein durch die dynamischen Verkehrsvorhersagen und das Umfahren von Staus werden Unfälle vermieden. Damit wären wir also beim Thema Sicherheit angekommen. Und die wird ebenfalls um ein Vielfaches erhöht, wenn das Auto mit dem Internet verbunden ist.

Connected Cars: Für mehr Komfort und Sicherheit auf der Straße

Connected Cars sorgen für mehr Komfort und mehr Sicherheit.

Das Auto gibt den Emergency Call ab

Mit dem Conntected Car einher geht auch die Entwicklung des Smart Cars, also des Autos, das eine Art Künstlicher Intelligenz entwickelt. Das bedeutet: Moderne Autos werden mit Sensoren ausgestattet, die unser Verhalten messen. Diese prüfen, ob wir müde sind oder ob es uns körperlich gut geht. Ist das nicht der Fall, kann das Auto uns ansprechen und weiter prüfen, wie es um unsere Reaktionen respektive um unseren Gesundheitszustand bestellt ist. Je nach Verschlechterung der Lage wird das moderne Auto eigenständig an den Rand fahren und den Notarzt verständigen. Oder uns vielleicht zum nächsten Krankenhaus bringen. Bereits heute sind moderne Fahrzeuge ja in der Lage, im Falle eines Unfalls einen Emergency Call abzugeben. Auch das kann Leben retten.

Wird die Black Box Pflicht?

Unsere Connected Cars produzieren natürlich Daten in Hülle und Fülle. Auch im Zuge der zunehmenden Tests mit selbstfahrenden Autos wird die Black Box, wie sie aus dem Flugzeug bekannt ist, wohl Pflicht werden. Dabei können dann sowohl die Daten aus der GSM-Antenne als auch die bereits erwähnten Daten zum Zustand des Fahrers gespeichert werden. Hersteller, Versicherer oder Werkstätten könnten aus diesen Autodaten Vorteile ziehen. Der Fahrer selbst natürlich auch, wenn er zum Beispiel im Fall eines Unfalls eben seine Unschuld nachweisen kann.

Das vom Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) beauftragte Marktforschungsunternehmen Ipsos hatte hierzu bereits eine repräsentative Umfrage gestartet. So wurden zwischen November und Dezember 2017 genau 1500 Autofahrer zum Thema Autodatenspeicherung befragt. Insgesamt waren 34 Prozent der befragten Autofahrer für den verpflichtenden Einbau einer solchen Unfalldatenspeicherung. Dabei gaben die Befragten an, dass der wichtigste Grund die Aufklärung wäre. 42 Prozent der Autofahrer aber waren der Meinung, dass der Einbau freiwillig bleiben müsse. Die Angst vor Datenschutzverletzungen (69 Prozent) und Manipulation (39 Prozent) war ausschlaggebend dafür.

Wie bei allen smarten Freunden ist der Datenschutz eben auch bei den Connected Cars ein sensibles Thema. Gerade im Bereich der selbstfahrenden Autos sollten hier Maßnahmen ergriffen werden. Und zwar solche, die den erhöhten Sicherheitsstandard, den die  Connected Cars bieten, auch bewahren können. Es wäre doch schade drum.


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