Rapid Prototyping in der Softwareentwicklung

Rapid Prototyping in der Softwareentwicklung hat viele Vorteile. Warum das so ist, erklärt sich eigentlich von selbst.

Rapid steht schließlich für nichts anderes, als für Schnelligkeit. Und die kann in schnelllebigen Zeiten ja nicht schaden. Vor allem, wenn es darum geht, schnell ans Ziel zu kommen und gleichzeitig die Sicherheit zu erhöhen.

Damit wären wir beim zweiten Begriff: Prototyping ist ein wichtiges Puzzleteil in der Entwicklung von Innovationen. Und beim Rapid Prototyping geht es darum, in einer sehr frühen Phase des Entwicklungsprozesses einen Prototypen zu erstellen.

Anhand des Prototypen kann dann nach Belieben getestet, bewertet und neu gestaltet werden. Da es sich beim Rapid Prototyping ja in der Regel nicht nur um eine schnelle, sondern auch um eine günstige Variante der Prototypen Erstellung handelt, ist es möglich, immer wieder neue Prototypen zu erstellen.

Oder den bestehenden Prototypen zu modifizieren.

Zum Thema Rapid Prototyping in der Softwareentwicklung: Tisch mit Sketches, Bleistiften, Smartphone, Radiergummi, Schere, Stifte
Rapid Prototyping in der Softwareentwicklung ist unter anderem für eine gute User Experience wichtig.

Welche Arten von Prototypen gibt es?

Ob Auto, Rasierapparat oder Roboter. Sinnvoll sind schon die einfachsten Ausführungen von Prototypen, um die Grundidee zu veranschaulichen.

Daher sind Prototypen oft schon Bestandteil von Design Thinking Prozessen. Sie dienen aber auch der Feinabstimmung, sollen Investoren überzeugen oder sie werden verwendet, um sie von Usern testen zu lassen.



Daraus werden dann oft nutzerorientierte Optimierungen abgeleitet.  

Den unterschiedlichen Anforderungen entsprechend kann es daher auch ganz unterschiedliche Arten von Prototypen geben. Es kann schlichte Modelle oder voll ausgebaute „Erstprodukte“ geben.

Ebenso beeinflusst das Produkt selbst die Ausführung. Brauchen wir das Rapid Prototyping, also die schnelle Erstellung eines Modells tatsächlich für einen Bestandteil eines Autos? Eines Roboters? Oder eine neue Software?

Auch die Softwareentwicklung muss man als innovativen Prozess ansehen, der durch den Einsatz von Rapid Prototyping gewinnt.

Rapid Prototyping macht die Softwareentwicklung dynamisch

In der Softwareentwicklung dienen Prototypen dazu, Probleme oder kritische Aspekte der neuen Software möglichst frühzeitig zu identifizieren. Die Entwicklung wird auf diese Weise zu einem dynamischen Prozess.

Schließlich werden beim Prototyping eventuelle Knacknüsse entdeckt, entfernt und die Software entsprechend modifiziert. Das ist gerade bei der Softwareentwicklung so wichtig wie es eben auch schwierig sein kann.

Eine Software ist ja mitunter unterschiedlichen Anforderungen unterworfen. Stetige Veränderungen werden daher zum Unsicherheitsfaktor.

Genau diesen kann man mit Hilfe des Rapid Prototyping in der Softwareentwicklung verkleinern. Aber es gibt noch mehr Vorteile, die für den Einsatz von Rapid Prototyping sprechen:

  • Rapid Prototypenbau führt einen schnell zum Ergebnis.
  • Ein frühzeitiges Feedback von Kunden oder Usern ist möglich.
  • Die Brauchbarkeit des jeweiligen Lösungsansatzes wird  zum frühestmöglichen Zeitpunkt erkannt.
  • Probleme werden schneller ausgemacht.
  • Änderungswünsche können rechtzeitig erkannt und umgesetzt werden.
  • Der Aufwand, Fehler zu beheben und Änderungen umzusetzen, ist viel geringer, als es  nach der kompletten Fertigstellung der Fall wäre.

Der richtige Prototyp zur richtigen Zeit  

Realistische Szenarien nachstellen oder den User einbinden –  für jeden Fall gibt es den passenden Helfer bzw. Prototypen, der einem auf den richtigen Weg hilft.

Es gibt ja auch verschiedene Fahrzeugtypen für verschiedene Ansprüche. Ob Geländewagen, Sportflitzer oder Familienkutsche – andere Umstände erfordern eben andere Wegbegleiter.

  • Typ Exploratives Prototyping: Bei dieser Art geht es um Grundsätzliches. Das heißt, wir finden heraus, ob die Anforderungsspezifikationen ausreichend und spezifisch genug sind. 
  • Typ Evolutionäres Prototyping: Hier werden die Anforderungen der User sowie mögliche Realisierungsoptionen überprüft. Der Ausbau aller Funktionalitäten erfolgt schrittweise.
  • Typ Experimentelles Prototyping: Es geht dabei vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln. Anhand dieser kommt es zur Analyse von kritischen Aspekten und eine entsprechende Systemspezifikation kann durchgeführt werden.
  • Typ Demonstratives Prototyping: Hierbei wird lediglich ein grobes Modell entwickelt. Das steht im Gegensatz zu ganzen Pilotsysteme, bei denen die neue Software schon sehr realistisch getestet werden kann. Auch diese lassen sich wiederum unterteilen.
  • Typ Vertikaler Prototyp: Hierbei kann die Funktionalität umfassend dargestellt und dem User zum Test übergeben werden.  Alle geplanten Funktionen sind dabei vorhanden, etwa bei einem neuen Programm zur Buchhaltung.
  • Typ Horizontales Prototyping: Hierbei können lediglich die Funktionen einer einzelnen ausgewählten Ebene getestet werden. Typische Ausführungen sind hierbei zum Beispiel User Interface (UI)-Prototypen.

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Rapid Prototyping auf Low Code Basis

Um der Softwareentwicklung durch ein effektives Rapid Prototyping auf die Sprünge zu helfen, ist die Nutzung einer Low-Code-Plattform ratsam.

Low-Code ist ein visueller Entwicklungsansatz für die Anwendungsentwicklung. Dabei geht es darum, möglichst wenig Quellcode einzusetzen. Stattdessen nutzt man als Low-Code-Entwickler die Entwicklungsplattformen, auf der das Formulieren der einzelnen Aufgaben, Algorithmen, Einstellungen und auch das Design der grafischen Benutzerfläche durch Standards ermöglicht werden.

Anhand der Low-Code-Plattform wird die Entwicklung von Anwendungen also normiert. Und eben auch vereinfacht.

Schließlich können Software-Entwickler, die mit Low-Code arbeiten, unterschiedliche Erfahrungsstufen und Anwendungen durch Drag-and-Drop-Komponenten über eine grafische Benutzeroberfläche erstellen. Ergebnis: Die Entwicklung geht schneller.

Low-Code-Plattformen entlasten die Entwickler nicht nur beim Schreiben von Quellcodes. Sie unterstützen sie auch, indem sie Installations- und Infrastrukturaufgaben generalisieren.

Dies ist für die schnelle Anwendungsentwicklung, für Rapid Prototyping in der Softwareentwicklung wichtig und ermöglicht die …

  • Bereitstellung von Anwendungen mit Schaltfläche
  • Optionale prozedurale Programmiererweiterung
  • UI-Funktionen über reaktionsschnelle Web- und mobile Apps
  • Choreografie von einzelnen Anwenderseiten für Geschäftsprozesse
  • Integrierten Datenbanken

Low-Code-Plattformen für neue Software Tools

Durch den Einsatz von Low-Code-Plattformen lassen sich große Teile einer neuen Anwendersoftware mit Hilfe von grafischen Werkzeugen und Konfiguration ganz leicht kreieren. Mit viel weniger Aufwand natürlich als bei der herkömmlichen Softwareentwicklung.

Beispiele für die Nutzung von Low-Code-Plattformen sind Softwareentwicklungen für die Aufgaben im Marketing, im Vertrieb oder auch bei der datenbasierten Produktionsplanung.  Dabei werden etwa Softwareentwicklungen für Business Anwendungen, Workflows oder andere Geschäftsprozesse umgesetzt.

Low-Code-Plattformen gibt es einige auf dem Markt.

Für die Nutzung von kommerziellen Low-Code-Plattformen bieten sich zum Beispiel Microsoft PowerApps, Mendix, ApiOmat, Appian, Outsystems oder die Comindware Business Application Platform an. Die passende Übersicht hierzu gibt es unter anderem bei Gartner.

Die angebotenen Werkzeuge auf den unterschiedlichen Low-Code Plattformen variieren dabei je nach Funktionsumfang, Spezifikationsansatz oder Budget.

Aber auch wenn man sich bei diesen Kriterien bereits sicher sein wollte, wo der eigene Fokus liegt, sollte man nicht zu blauäugig an die Auswahl gehen. Vorkenntnisse, ausreichend Zeit, die Hilfe von Profis und der Wille zur Genauigkeit dürfen nicht fehlen, um der Entwicklung einer neuen Software gerecht zu werden und alle Phasen, von der Idee über das Rapid Prototyping bis hin zur fertigen Anwendung, effektiv auszuschöpfen.

WEITERLESEN: Alles was du über digitales Rapid Prototyping wissen musst.



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