RFID: In 6 Schritten zum erfolgreichen System
RFID ist vielseitig einsetzbar. Vom Flieรband, รผber das Lagersystem, bis zur Kantine. Wie aber implementiere ich das ideale RFID System? Und was muss ich wissen, wenn ich die Technologie der drahtlosen Kommunikation auf meine individuellen Anforderungen anpassen will?
Im Grunde ist das Implementieren eines RFID Systems gar nicht schwer. RFID wird schlieรlich schon lange eingesetzt. Die Mannigfaltigkeit der Einsatzgebiete aber hat sich erst in den letzten zehn Jahren ergeben. Das hat auch mit den Mรถglichkeiten zu tun, die uns das Internet der Dinge beschert. Allerdings sorgen die vielseitigen Chancen auch dafรผr, dass man mitunter verunsichert ist, welche Technologie die richtige ist.
Inhaltsverzeichnis
Schritt 1: Was ich รผber die RFID Technologie wissen muss
RFID heiรt Radio Frequency Identification und bedeutet nichts anderes, als dass ich etwas kontaktlos erfassen kann. Die Technologie, die dahinter steckt ist, basiert auf Frequenzen per Radiowellen. Genau das fรผhrt eben zu einer drahtlosen Informationsweitergabe. Was ich dazu brauche, ist ein Transponder, den RFID-Tag und das Lesegerรคt. Haben wir es beim Barcode mit einer lesbaren Schrift zu tun, lรคuft die RFID Kommunikation eben รผber eine elektromagnetische Kopplung im Radiofrequenzteil des elektromagnetischen Spektrums ab. Das, was RFID so bedeutsam macht, ist dabei die Tatsache, dass diese Kommunikation auch noch funktioniert, wenn sich das Lesegerรคt mehrere Meter entfernt befindet. Von der Fertigung, รผber Zutrittskontrollen bis hin zur Logistik sorgt dieses kontaktlose Erfassen auf Distanz fรผr eine schnelle Bearbeitung.
Schritt 2: Wofรผr brauche ich RFID?
Wie bereits erwรคhnt, sorgt der Einsatz fรผr mehr Wissen.
Wissen, das ich nutzen kann. Nehmen wir die Logistik. RFID erleichtert die Verwaltung von Flotten. Mit der Ausstattung meiner Paletten oder Containern mit RFID-Tags und der entsprechenden Asset-Management-Software, weiร ich jederzeit, wo sich meine Ware befindet. Ich kann darรผber hinaus auch meine Flotte ausstatten und die Fahrzeuge verfolgen und รผberprรผfen, welcher Fahrer das Fahrzeug wohin fรคhrt.
Weniger aufwendige Einsatzgebiete beinhalten etwa den Zutritt zum Gebรคude, das Bezahlen in der Kantine oder die Verfolgung von Werkzeugen oder medizinischem Equipment. Oft macht RFID eben dort Sinn, wo es einen Mangel an รbersicht gibt. Wo kann ich Probleme vermeiden, indem ich die volle Kontrolle รผber den Standort meiner Assets habe, lautet daher oft die Ausgangsfrage.
Schritt 3: Entscheidet euch fรผr die passende Technologie
Damit sind Hardware und Software gemeint. Schlieรlich habe ich es bei den RFID wie bei vielen Dingen der digitalen Evolution mit einer breiten Range zu tun.
Eine der ersten Entscheidungen ist die Verwendung eines aktiven oder passiven Tags. Die Lokalisierung in grรถรeren Entfernungen erfordert den Einsatz des ersteren, wรคhrend fรผr kleinere Objekte, die sich in begrenzten Bereichen befinden mรผssen, das passive verwendet wird. RFID-Tags sind in verschiedenen Formen und Grรถรen und fรผr verschiedene Anwendungen erhรคltlich. Je nachdem kรถnnen sie auch besonders robust sein und groรer Hitze oder Chemikalien trotzen.
Die Wahl der Lesegerรคte ist gleichermaรen wichtig. Sie kรถnnen fest oder mobil sein und unterschiedliche Leseabstรคnde bewerkstelligen. Eine sorgfรคltige Bewertung der Umgebungsbedingungen ist fรผr die Auswahl der Gerรคte und Tags daher von grundlegender Bedeutung. Fรผr den individuellen Einsatz entscheidend ist aber auch die passende Software. Fรผhrt hier eine mรถglichst detaillierte Analyse der Prozesse durch, die mit Hilfe von RFID unterstรผtzt werden sollen. Je umfangreicher die Analyse, umso sicherer ist das Finden der idealen Software fรผr den Einsatz.
Schritt 4: Schule die Mitarbeiter
Am besten ist es natรผrlich, wenn ich Mitarbeiter direkt mit in die Planung einbeziehen respektive sie bereits in der Phase der Analyse frage, an welchen Stellen sich der Einsatz von RFID als sinnvoll erweist. Darรผber hinaus sollten die Mitarbeiter natรผrlich geschult werden. Die Bedienung der Lesegerรคte etwa, egal ob es sich dabei um spezielles Equipment, Smartphone oder Tablett handelt, ist hierbei essentiell. Schlieรlich gibt es neben dem gewรถhnlichen Auslesen ja auch noch weitere Features, die meine Mitarbeiter nutzen kรถnnen. So gibt es zum Beispiel RFID-Chips, die ich beschreiben kann, wรคhrend sie im Einsatz sind. Ich kann neue Informationen hinzufรผgen, die beispielsweise fรผr den weiteren Transport oder den Empfรคnger wichtig sind.
Je besser die Mitarbeiter darรผber informiert sind, was sie mit meinem neuen RFID System anstellen kรถnnen, umso sicherer funktioniert es. Und umso grรถรer ist der Nutzen, den ich aus der Implementierung ziehe.
Schritt 5: Starte mit einem Pilotprojekt
Beginnt mit einer Testphase. Je nachdem wie umfangreich euer RFID System sein soll, ist es ratsam, mit einem Teilprojekt zu starten. Dabei setzt man mitunter weniger Zeit in den Sand. Wer sich generell fragt, wie lange es dauert, ein RFID System zu installieren, sollte Folgendes bedenken:
Die Zeit, die einzuplanen ist, richtet sich natรผrlich nach dem Umfang des Systems. Geht es um das reine Auffinden von einigen oft gebrauchten Assets, kann das Projekt innerhalb weniger Tage abgeschlossen sein. Es reicht, die Objekte mit Tags auszustatten und die Lesegerรคte bzw. eine Erkennungssoftware auf Smartphone oder Tablet zu installieren. Zur Inventarisierung und zum Auffinden ist das ausreichend. Habe ich ein groรes Lager, in dem zusรคtzlich zu Paletten und Objekten, etwa Gabelstapler und Tรผren, oder die Flotte mit in mein System eingebunden werden sollen, wird es umfangreicher.
Hierbei ist es dann sinnvoll, vor dem Groรprojekt mit einem Pilotprojekt zu beginnen. Nehmen wir an, dass ich mit einem Teilbereich meines Lagers starte. Oder erst einmal nur mit den Paletten oder mit dem am hรคufigsten verwendeten Equipment. Auch hierbei ist es wichtig, die Mitarbeiter, die tagtรคglich mit den Objekten arbeiten, frรผh mit in das Projekt einzubinden. Schlieรlich kรถnnen sie wertvollen Input liefern. Des Weiteren solltet ihr fรผr das Pilotprojekt einen festen Zeitrahmen festlegen.
Schritt 6: Erweitert das erfolgreiche System
Ist die Zeit fรผr mein Pilotprojekt abgelaufen, kann ich eine ausgiebige Analyse starten. Mรถgliche Lรผcken, Stรถrungen etc. sollten dabei ausgemacht und nach Lรถsungen hierfรผr gesucht werden. Danach kann ich mein RFID Expansionsprojekt planen. Dabei gilt es etwa folgende Fragen zu klรคren:
- Wie groร muss die maximale Lesereichweite sein?
- Welche Vermรถgenswerte mรผssen wohin nachverfolgt werden?
- Wie viel Zeit plane ich fรผr die vollstรคndige Implementierung ein?
Sobald Hardware und Software installiert sind, alles konfiguriert und optimiert ist, empfehlen wir einen erneuten Probelauf. Am besten mit einem professionellen Serviceteam, damit die Erweiterung zu einem effizienten Workflow gefรผhrt werden kann.
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