Smart City oder die Frage, wie wir leben wollen

Summer in der Smart City โ€“ wie sieht das aus? Leben wir bald in einem Science Fiction Film? Wie weit wird die Kรผnstliche Intelligenz unser Leben in der Stadt bestimmen? Und verkommen wir dabei zu Schachfiguren, die von smarten Gerรคten dirigiert werden?

Am Dรผsseldorfer Flughafen gibt es ja bereits die Mรถglichkeit, sein Auto einparken zu lassen. Und zwar von Roboter Ray. Ray ist eines der Systeme, die in der Smart City eine wichtige Rolle spielen werden, wenn es darum geht, den Verkehr zu leiten. Immerhin sorgt Ray dafรผr, dass wir ein hektisches Parkplatzsuchen kurz vor dem Abflug ad acta legen kรถnnen. Ray kennt schlieรŸlich alle Abflรผge und alle Ankunftszeiten. Er ist natรผrlich vernetzt und daher immer auf dem neuesten Stand. Und er kennt das Parkhaus wie kein anderer. Deshalb kann er das Auto, das vom Fahrer mit ihm connected wird, passgenau einparken.

Dadurch kรถnnen mitunter bis zu 40% mehr Autos abgestellt werden. Und weil er einer der besonders strebsamen Arbeiter in der Smart City ist, sortiert er die Fahrzeuge natรผrlich entsprechend der Abflugs- und Ankunftszeiten ein. Ray bietet also schon eine echte Erleichterung an, die sicher jeder von uns gerne in Anspruch nimmt. Da lassen wir uns doch gerne ein bisschen fremd bestimmen. Nicht wahr?

Die Smart City basiert auf unseren Ideen

Wie aber kรถnnen wir selbst zu den Erbauern einer modernen Smart City werden? Ein Beispiel kommt von unseren direkten Nachbarn. In Holland steht die Entwicklung einer modernen Stadt ganz hoch im Kurs. Vor allem Amsterdam nimmt hierbei eine Vorreiterrolle ein. Die Bรผrger werden nรคmlich dazu aufgefordert, sich einzubringen. So werden in Amsterdam auch einige Regeln gelockert, damit die Bewohner sich ausprobieren kรถnnen. Wรคhrend einer zweijรคhrigen Testphase werden einige Vorschriften auรŸer Kraft gesetzt, damit die Bรผrger und Geschรคftsleute selbst ihre Regeln entwickeln kรถnnen. Sogar Tempolimits werden hier von den Anwohnern selbst bestimmt. AuรŸerdem werden etwa neue Wochenmรคrkte ohne behรถrdlichen Papierkram ins Leben gerufen.

Das hรถrt sich gut an, bedeutet aber noch viel mehr: Die Basis einer Smart Economy kann nรคmlich gar nicht anders, als durch die gesteigerte Kreativitรคt der Bรผrger erschaffen zu werden. Und dies funktioniert in Holland zum Beispiel รผber die Online-Plattform “Amsterdam Smart City”. Hier wurden bisher bereits รผber 100 Projekte gesammelt. Dabei ist von Ideen fรผr die Infrastruktur, Einsรคtzen fรผr neue Technologien bis hin zu Projekten, die Energie, Wasser oder die Verwaltung betreffen, alles dabei. Das zeigt auch, dass der Bรผrger offenbar sehr daran interessiert ist, den Summer in der Smart City selbst zu gestalten.

Smart City Planer bei der Gestaltung einer modernen und vernetzten Stadt

Als eine smarte Gemeinschaft zu agieren, lรคsst Ideen sprudeln.

Akzeptanz und Transparenz

Als eine smarte Gemeinschaft zu agieren, lรคsst nicht nur die Ideen sprudeln, es fรถrdert auch den Willen zu teilen und sich zu engagieren. Davon profitieren am Ende alle. Wichtig ist daher, dass die Umgestaltung von Anfang an auf der smarten Gesellschaft fuรŸt. Auf diese Weise wird die Akzeptanz der modernen Entwicklungen gefรถrdert. Und Akzeptanz ist schlieรŸlich nicht nur eine gute Voraussetzungen fรผr die Realisierung von Smart Cities. Ferner wird dadurch die Entwicklung umfassender und schneller voranschreiten, wenn es darum geht, die โ€ždigitalisierte Stadtโ€œ zu fรถrdern. Ideen zu neuen Informations- und Kommunikationstechnik, die Frage nach sinnvollen Sensornetzwerken und hilfreichen Man-Machine-Interface oder fรผr eine smarte Wirtschaft kรถnnen doch am besten von den Nutzern vorgeschlagen werden. So wie in Amsterdam etwa.

Vernetzung und Interaktion zwischen den Bewohnern und der Verwaltung bietet ein groรŸes Potential, das genutzt werden sollte. Auch hierzulande stecken รคhnliche Projekte bereits in den Kinderschuhen. So entwickelt Mรผnchen im Zuge eines EU-Projekts mit Namen โ€žSmarter Togetherโ€œ eigene Lรถsungen. Diese sollen in diesem Jahr noch an den Start gehen. Darunter fallen zum Beispiel intelligente Lichtmasten, E-Mobilitรคtsstationen, um den Einstieg in die Elektro-Mobilitรคt zu erleichtern, Smart Home-Elemente oder auch eine intelligente Datenplattform.

Der Nutzen fรผr den Bewohner der Smart City

Die Weiterentwicklung der Stรคdte hin zu intelligenten Stรคdten bietet Chancen, die langfristig zu einer Erhรถhung der Lebensqualitรคt sorgen. Und dabei ist nicht nur von praktischen Einparkhilfen die Rede. Vor allem die Energieversorgung mit Strom, Gas, Wรคrme sowie die Wasserversorgung und -entsorgung sollte smarter werden, um Ressourcen zu schonen und der Umwelt zu dienen. Mit Hilfe von eingebauten und vernetzten Sensoren lรคsst sich die Verteilung der Ressourcen in der Smart City genauer und effizienter steuern. Die Energieverschwendung kann dadurch verringert werden.

Ein anderes Beispiel ist ebenfalls sehr praktischer Natur. Es betrifft die Einfรผhrung von intelligenten Mรผlleimern. Auch diese werden schlieรŸlich derzeit in Amsterdam getestet. Dazu wurden รผber 2.000 Abfalleimer mit Sensoren versehen. Diese erfassen den Fรผllstand und melden ihn der Zentrale. So wird der Mรผll nach Bedarf eingesammelt. Ferner werden die Routen der Mรผllabfuhr nun auf smarte Weise stetig neu geplant. Hierzu berichteten wir bereits.

Genug Power fรผr Big Data?

Natรผrlich werden in der Smart City Unmengen an Daten entstehen, die transportiert und verarbeitet werden mรผssen. Wichtig ist daher, dass die Internetgeschwindigkeiten entsprechende Leistungen bieten. Fรผhrend sind hierbei derzeit Singapur und Norwegen. Besonders Singapur stellt groรŸe Investitionen bereit. Diese werden in Projekte, die das Internet of Things, Kรผnstliche Intelligenz, Machine Learning nutzen, und smarte Stรคdte gesteckt. SchlieรŸlich ist man hier bereits weiter. Man arbeitet daran, zu einer smarten Nation zu werden. Mit einer durchschnittlichen Download-Geschwindigkeit von 180,61 Mbit/s und einer durchschnittlichen Download-Geschwindigkeit von 44,37 Mbit/s ist Singapur daher heute bereits ein bedeutender Knotenpunkt fรผr Big Data-Aktivitรคten in Asien.

Natรผrlich ist die Fรคhigkeit, Daten schnell und zuverlรคssig zu verarbeiten, fรผr smarte Unternehmen ebenso wie fรผr Intelligente Stรคdte wichtig. Nur wenn die technischen Voraussetzungen stimmen, kรถnnen die Bรผrger ihre smarten Ideen auch umsetzen. Um Stรคdte effizienter, technologisch fortschrittlicher, grรผner und sozialer zu gestalten, bedarf es wohl auch bei uns noch einiger Progressionen. Bevor unsere Mรผlltonnen und StraรŸenlaternen mit Sensoren ausgestattet werden, muss gewรคhrleistet sein, dass unsere Systeme auch genรผgend Power besitzen. Dazu braucht es schon Superbreitband, um die enormen Datenmengen, die in der smarten Stadt entstehen, zu befรถrdern.
Ein weiterer Aspekt, der untrennbar mit dem Thema Big Data verbunden ist, ist die Sicherheit unserer Daten. Hier ist am Ende dann doch die Politik gefragt, die fรผr entsprechende Richtlinien und Gesetze sorgen muss. Auch das wird fรผr die nรถtige Akzeptanz und mehr Kreativitรคt sorgen.


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