Die digitale Fabrik ist die Zukunft der industriellen Produktion
Was ist eigentlich eine digitale Fabrik? Und inwiefern ist sie charakteristisch fรผr die sogenannte Industrie 4.0?
IoT, Augumented Reality, Rapid Prototyping sind nur einige Stichwรถrter zur Erklรคrung. Auch cyber-physische Systeme, welche die Zustandsรผberwachung oder Echtzeitanwendung ermรถglichen, bilden das Herz der vierten industriellen Revolution.
Damit ist die Frage eigentlich schon beantwortet. Trotzdem wollen wir einen genaueren Blick in die digitale Fabrik werfen.
Inhaltsverzeichnis
Digitale Fabriken fรผr smarte Herstellung
Als Untergruppe unseres digitalen Zeitalters zeigt sich in digitalen Fabriken genau, wofรผr eine solche Revolution steht. Und es immer getan hat. ‘History repeats itself’ kรถnnte man sagen. Schlieรlich geht es doch immer um eine Transformation, welche die Dinge vereinfacht.
Als Folge werden nicht nur Produktionen effektiver. Es gibt auch mehr Mรถglichkeiten und schnellere Ablรคufe. Die digitale Transformation der Industriemรคrkte beeinflusst nicht nur die Produktion. Vielmehr zeigt sie ihre Vorzรผge auch in den Bereichen Logistik, Stromversorgung, Gesundheitswesen oder in intelligenten Stรคdten.
Im Vordergrund dieser Transformation steht das Smart Manufacturing oder wie manche eben sagen: die digitale Fabrik. Geprรคgt wird sie durch den Einsatz intelligenter Maschinen.
Hinzu kommen hilfreiche Systeme wie das Predictive Maintenance oder RFID. Damit wird die digitale Fabrik zu einem Sammelpunkt fรผr smarte Maschinen. Und sie zeigt die Effizienz des maschinellen Lernens.
IoT belebt die digitale Fabrik
Jede Revolution braucht ihre Anfรผhrer. Das Internet der Dinge ist einer davon. Konnektivitรคt ist nรคmlich alles in der digitalen Fabrik. Sie bildet die Grundlage zur Vernetzung von Objekten, wie Maschinen oder Sensoren macht das smarte Factoring damit erst mรถglich.
Durch das Internet of Things, miniaturisierte Sensoren, leistungsfรคhigere Speicher- und Rechensysteme lรคsst sich eine intelligente Produktionsstรคtte errichten. Als Folge kรถnnen in IoT-fรคhigen Industrieanlagen, in denen Maschinen kommunizieren (M2M), Ausfรคlle vermieden werden.
Gleichfalls ermรถglicht die Konnektivitรคt der Maschinen, dass es keine festen Wartungszyklen mehr gibt. Auf Basis von Prognosemodellen wird in der digitalen Fabrik vorausschauend gewartet. Und nicht zu vergessen: Durch Predictive Analytics kรถnnen bessere Entscheidungen getroffen werden.
Folglich kann man sagen: Das Internet der Dinge perfektioniert die Industrie 4.0. Als Schlรผsselrolle zur digitalen Fabrik sorgt es fรผr sichere Analysen, die Anwendung kรผnstlicher Intelligenz, sinnvolle Steuerungen und innovativen Datenaustausch.
Die digitale Fabrik ist gesprรคchig
Foglich macht die digitale Fabrik also ihr Ding. Das macht sie aber noch lange nicht zum Eigenbrรถtler. Im Gegenteil. Die digitale Fabrik liefert Informationen am laufenden Band. Durch die Vernetzung der industriellen Maschinen erhรคlt man stรคndig Informationen.
Egal ob es um die Anzahl produzierter Gรผter, Daten zu Temperatur oder Analysen zur Produktivitรคt geht. Die Maschine teilt sich mit. Fรผr jedes Unternehmen ist diese neue Gesprรคchigkeit seiner Anlage ein ungeheurer Gewinn. Aus den Informationen der vernetzten Objekte kรถnnen wichtige Reportings erstellt werden. Sie helfen bei der Fehlersuche beim Ausfall einer Produktionsanlage und lassen bestimmte Handlungsanweisungen ableiten.
Auรerdem kann uns die smarte Factory auch Dinge zeigen. Dank der Mรถglichkeiten der Augmented Reality sind Qualitรคtsprรผfungen oder Schulungen viel anschaulicher mรถglich. Ebenso lassen sich Arbeitsanweisungen auf diese Weise sehr anschaulich und prรคzise kommunizieren. Auch Inspektionen bekommen eine ganz neue Qualitรคt durch den Einsatz von AR in der Industrie 4.0.
Mehr Sensoren fรผr mehr Effizienz
Neben der besagten Redseligkeit der digitalen Fabrik geht es aber vor allem auch um Taten. Und die lassen nicht auf sich warten. Durch die Konnektivitรคt und die Mรถglichkeit der Kรผnstlichen Intelligenz sind autonom arbeitende Steuerungen oder auch autonome Regelkreise mรถglich. Und dabei geht es nicht ausschlieรlich um die Sicherheit, die entsteht, wenn sich eine Maschine bei drohender รberhitzung von allein abschaltet. Es geht um Effizienz und Kostenersparnis.
Cyber-physische Systeme, deren Leistung unter anderem auf Maschinenbau, Robotik und Informatik basiert, bieten in der Industrie 4.0 die nรถtige Umgebung, um digitale Fabriken zu ermรถglichen. Ihr Funktionsprinzip fuรt auf Sensoren, vernetzter Software und entsprechenden Aktoren. Die Kรผnstliche Intelligenz sorgt dafรผr, dass die Maschinen selbststรคndig arbeiten und auch Entscheidungen, etwa zur Geschwindigkeit oder zum Temperaturausgleich, treffen.
Der autonom arbeitende Riese
Bildhaft gesehen kรถnnen wir uns einen der typischen Roboterarme in der Fertigungslinie einer Fabrik vorstellen. Nehmen wir an, es handelt sich um einen Autohersteller. Das Transportband fรคhrt Material von einem zum nรคchsten Produktionsschritt.
Der Roboter-Arm, der in solchen Fertigungen schon seit Jahren eingesetzt wird, verfรผgt jetzt dank der Sensoren und der Fรคhigkeit zum maschinellen Lernen รผber Kรผnstliche Intelligenz. Dadurch kann er bei Verzรถgerungen seine Energiezufuhr anpassen und dadurch Strom sparen. Er kann sich selbst warten. Und er kann auf Materialschรคden reagieren und diese melden. Auรerdem kann er dem digitalen Kollegen mitteilen, was auf ihn zukommt und was nicht.
Intelligente Energienutzung 4.0
Wie bereits angesprochen verspricht die Industrie 4.0 auch einen immensen Vorteil fรผr die Energiekosten und die Umwelt. Intelligente Maschinen ย machen schlieรlich auch intelligente Arbeit. So wird durch selbststรคndige Steuerung etwa der Energieverbrauch minimiert.
Und natรผrlich sind nicht nur die Maschinen clever und smart.
Auch das Gebรคude sorgt fรผr selbststรคndige Steuerung. Durch Bewegungsmelder und Sensoren lassen sich viele gute Lรถsungen implementieren, um Kosten und Verbrauch in Gebรคuden zu verringern. Genau wie die weitere Vernetzung von Maschinen und Anlagen die energieeffiziente Optimierung der Prozesse ermรถglicht. Smarte Anlagen und intelligente Gebรคude verschwenden nรคmlich keine Energie. ย
Die Zukunft der digitalen Fabrik
Die digitale Transformation in der Industrie 4.0 wird weiter voranschreiten. Ansonsten bleibt man auf der Strecke. Hersteller tun also gut daran, nachzurรผsten. Schlieรlich gab McKinsey Global in seiner Studie “The Internet of Things: Mapping the value beyond the hype” an, dass der hรถchste Mehrwert, den das Internet der Dinge kreiert, in der Produktion von Fabriken ist. Es heiรt, dass durch die Optimierung und die Automatisierung von Ablรคufen ein wirtschaftlicher Mehrwert von bis zu 3,7 Billionen Dollar erzielt wird.
Was also sollte der smarte Unternehmer tun? Als erstes sollte er fรผr die Vernetzung sorgen. Bei der Verwandlung von einer gewรถhnlichen Produktionsstรคtte in eine digitale Fabrik ist das IoT schlieรlich von zentraler Bedeutung. ย Mรถglichkeiten wie RFID oder Predictive Maintenance gehรถren ebenso dazu wie die Chancen, die der Digital Twin realisiert. Ansonsten bieten auch andere Technologien smarte Lรถsungen. So fangen viele Hersteller ja zum Beispiel gerade erst an, die Vorteile der Augmented Reality fรผr das industrielle Umfeld zu sehen.
So wird also die digitale Transformation in Zukunft sicher noch an Bedeutung dazu gewinnen.