Elektronisches Typenschild mit RFID
Ein elektronisches Typenschild ist das digitale Label der Industrie 4.0. Dank der RFID Technologie kann es auรerdem leichter denn je erstellt werden. Und sinnvoll ist es allemal. Schlieรlich hilft es dabei, sinnvolle Standards zu etablieren und Richtlinien wie zum Beispiel die VDI 2770 umzusetzen. Darรผber hinaus ist das elektronische Typenschild nachhaltiger und umweltfreundlicher als seine Vorfahren. So wie wir zunehmend in einem papierlosen Bรผro arbeiten, wird auch die digitale Fabrik bald gรคnzlich ohne Papier auskommen. Groรflรคchige Etiketten und reichhaltig beschriebene Lieferscheine drucken und auf Maschinen, Gerรคte oder auf Ersatzteile und Produkte pappen, war gestern. Wir werden im Zuge der Digitalisierung auch in der Industrie auf den digitalen Flow setzen. Auf diese Weise wird auch das alt bekannte Typenschild verschwinden. Genauer gesagt heiรt das, dass es durch das elektronische Typenschild ersetzt wird.
Das Schรถne an diesem neuen digitalen Schild ist, dass es รผber die bisherigen starren Informationen hinaus zusรคtzliche Mรถglichkeiten und weitere Services liefert.
Inhaltsverzeichnis
Neue Richtlinien fรผr die Prozessverarbeitende Industrie
Wenn wir von den Mรถglichkeiten sprechen, dann sind damit vor allem auch die firmenรผbergreifenden Prozesse gemeint. Das heiรt, dass die Digitalisierung von Daten und Dokumentationen fรผr eine durchgรคngige digitale Erfassung sorgt. Vom Hersteller รผber den weiterverarbeitenden Hersteller, die Logistiker bis hin zum Verkรคufer. Auf allen Wegen, die ein Produkt zurรผcklegt, wird ein umfassendes Wissen weitergegeben und damit die Chance einer gleichbleibenden Gรผte der Produkte erhรถht. Und wichtiger noch: Man weiร zu jeder Zeit, an welchem Ort sich das Objekt gerade befindet. Das Ergebnis: Die Digitalisierung von Dokumenten ermรถglicht eine ganz neue Qualitรคt in der Supply Chain. Und davon profitieren alle Branchen.
Wenn die Daten aus unterschiedlichen Quellen in der Lieferkette auf smarte Weise intelligent verknรผpft und verarbeitet werden sollen, ist es natรผrlich wichtig, dass es eben Richtlinien gibt. So ergibt sich fรผr die Prozessverarbeitende Industrie 4.0 nun die Arbeit nach VDI 2770. Diese Richtlinie soll dafรผr sorgen, dass die Dokumente fรผr die Produkte eben auch mit Metadaten versehen werden sollen. Diese sind natรผrlich entsprechend standardisiert, damit die digitalen Informationen eben allen nรผtzen. So sollen die standardisierten Datenpakete mit Hilfe von smarten Technologien dabei helfen, Verwaltung und Supply Chain einfacher zu gestalten. Denn: Wenn alle alles wissen, dann bleiben keine Fragen. Und wo man keine Fragen mehr hat, weil einem die digitalen Herstellerinformationen der Industrie zur Verfรผgung stehen, spart man in der Regel auch Zeit und Geld.
Ein elektronisches Typenschild nach DIN 66277
Die Schar der Smarten Fabriken, ob Hersteller oder Prozessindustrie, kann sich also grundsรคtzlich freuen. Eine produktbegleitende Papierdokumentation, bei der schlieรlich immer mal was verloren gehen kann, wird mit dem elektronischen Typenschild endgรผltig ad acta gelegt. Die DIN 66277 legt dabei fest, welche Daten in welcher Struktur einzulesen sind, wenn sie รผber den RFID Transponder laufen. Das heiรt, es geht hierbei vor allem um die mechanische Ausfรผhrung der drahtlosen Kommunikation. Wie werden die auf dem Schreib-/Lesegerรคt gespeicherten Daten strukturiert und weiter kommuniziert. Solche Normen und Standards sind wichtig, um die einheitliche Handhabung zu gewรคhrleisten. Dadurch kann der weiterverarbeitende Hersteller oder der Lieferant das entsprechende Produkt รผberall und in kรผrzester Zeit identifizierenden. Das hilft nicht nur dabei, Gesetze und Richtlinien einzuhalten. Es verkรผrzt Arbeitsprozesse, logistische Prozesse, vereinfacht die Verwaltung, auch bei firmenรผbergreifendem Handel und erleichtert die Wartung und die Instandhaltung. Dazu aber spรคter mehr.
Zunรคchst ist es wichtig zu wissen, was so ein elektronisches Typenschild alles leistet:
Punkt 1: Alle relevanten Daten des Produktes werden im elektronischen Datenspeicher des RFID-Transponders abgelegt.
Punkt 2: Darรผber hinaus kรถnnen die Daten auf einem 2D-Code gespeichert werden. Dadurch kรถnnen die Inhalte auch von einem optischen Scanner gelesen werden.
Punkt 3: Sowohl weiterverarbeitende Unternehmen als auch Logistikunternehmen etc. kรถnnen sofort auf die relevanten Dokumente zugreifen.
Punkt 4: Die Daten zum Produkt oder zum Objekt sind รผberall verfรผgbar und kรถnnen von jedem gelesen werden, wenn sie den Normen entsprechen.
Punkt 5: Dadurch, dass keine Papierdokumentation erstellt werden muss, spart man Druckkosten und Ressourcen. Letzteres wiederum schont auch die Umwelt.
Das elektronische Typenschild ist damit ein weiteres wichtiges Puzzleteil im groรen Gesamtbild der Industrie 4.0.
Wie RFID und NFC fรผr die Norm rรผsten
Zu den wichtigen Eckpfeilern dieser neuen Richtlinien in der smarten Herstellung gehรถrt sicher die RFID Technologie. Schlieรlich sorgt die Radio Frequency Identification (zu Deutsch: Elektromagnetische-Wellen-Identifizierung) fรผr jene angesprochene Daten-Dokumentation, die in den neuen Richtlinien gefordert wird. Objekte kรถnnen hier nach der Herstellung mit entsprechenden RFID-Tags ausgestattet werden. Die darauf gespeicherten Daten ermรถglichen die nahtlose Informationsรผbergabe oder ermรถglichen die Ortserkennung und eindeutige Identifikation von Gegenstรคnden. Dazu braucht es eben den RFID- Tag und das Gerรคt, welches den Tag lesen kann. Das Gute an RFID ist, dass die Tags รผber eine groรe Distanz hinweg lesbar sind. Aktive Tags brauchen auรerdem keine externe Stromquelle, weil sie eine eigene Batterie besitzen. Bei passiven Tags holt sich der Chip die Power รผber das elektromagnetische Feld, das vom Lesegerรคt erzeugt wird.
Eine weitere Technik, die unter dem Dach der RFID-Familie beheimatet ist, ist das sogenannte NFC. Durch die Near Field Communication (zu Deutsch: Nahfeldkommunikation) kรถnnen die Tags nicht nur gelesen, sondern auch mit weiteren Informationen beschrieben werden.
Ein elektronisches Typenschild profitiert von einem modernen NFC-Label
NFC ist keine neue Erfindung fรผr die Smarte Fabrik. Viel mehr wird die Technik bereits eingesetzt. So etwa in unseren modernen Smartphones. Durch NFC kรถnnen zwei Gerรคte miteinander kommunizieren und Daten austauschen. Dadurch ist es zum Beispiel mรถglich, an der Kasse ohne Bargeld und ohne Karte, nรคmlich per Mobiltelefon, zu bezahlen.
Keine Frage, dass auch ein elektronisches Typenschild von einer solchen Technik profitiert. So ermรถglicht der digitale Flow eben nicht nur die Produktkennzeichnung und die Weitergabe von Dokumentationen, sondern bietet auch die Chance fรผr eine Interaktionsmรถglichkeit zwischen den einzelnen Parteien. Auf diese Weise kann der prozessverarbeitende Hersteller seine Informationen an den Lieferanten und der wieder zusรคtzliche Informationen an das weiterverarbeitende Unternehmen liefern.
Dabei ist es natรผrlich wichtig, dass ein elektronisches Typenschild die notwendigen Anforderungen zur Objektkennzeichnung erfรผllt und die Richtlinien einhรคlt. Dann steht dem digitalen Flow nichts mehr im Wege. Und die Auslesung der Daten an den einzelnen Stationen kรถnnte dabei etwa auch ganz easy per Smartphone erfolgen.
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