Warum das MVP deiner IoT-Produktentwicklung nützt

MVP sorgt dafür, dass neue IoT-Produkte schneller getestet und weiterentwickelt werden. Das Prinzip, auf dem das Minimum Viable Product basiert, könnte man dabei mit dem Minimalprinzip vergleichen.

Nur, dass es hierbei nicht vordergründig darum geht, so wenig Aufwand wie möglich zu betreiben. Vielmehr geht es darum, ein neues Produkt auf die Nutzerbedürfnisse auszurichten. Und natürlich  geht es auch darum, so testen, ob meine IoT-Produktentwicklung überhaupt erfolgreich sein kann.

Zum Artikel "MVP": Frau mit MVP in der Hand am Schreibtisch

Was ist ein MVP eigentlich?

Die Idee, die hinter dem MVP (Minimum Viable Product) steht, ist nicht neu. Der Begriff wurde im Jahr 2001 vom Unternehmer Frank Robinson geprägt und von Steve Blank und Eric Ries bekannt gemacht. Vom Prinzip her ähnelt das MVP nämlich der Lean Startup Methode, die von den beiden Geschäftspartnern entwickelt wurde, nachdem die geplatzte Dotcom Blase in 2000 zur großen Pleitewelle unter Start-up Unternehmen führte. Um das zu vermeiden sollten Gründe erst einmal mit einem abgespeckten Kern ihres Geschäftsmodells oder ihres Produktes beginnen, um zu sehen, ob das  vorgeschlagenes Geschäftsmodell überhaupt bei den Kunden ankommt.

Genau darum geht es eben auch beim MVP. Wörtlich übersetzt heißt es schließlich „Minimal Mögliches Produkt“. Das heißt, dass ich ein Produkt am Beginn der Entwicklung mit den nötigsten Kernfunktionen ausgestatte und auf die Kunden loslasse, um frühzeitig zu erkennen, ob es realisierbar ist.

Die Vorteile des MVP

Ob ich für ein smartes Produkt oder erst einmal nur eine Landingpage biete und es eben einfach nur mit essentiellen Fähigkeiten wie etwa die Fähigkeit zur Kommunikation ausstatte. Es geht beim MVP immer darum, herauszufinden, ob der Kunde das Produkt überhaupt will. Das erspart mir Arbeit, Geld und Zeit.

Zunächst einmal soll der Kunde ja nur da Grundprinzip des Produktes verstehen. Ebenso wie der Produktentwickler durch das entsprechende Feedback erfährt, ob der Kunde Interesse hat. Und was der Kunde eventuell von dem Produkt erwartet. Dadurch muss ich den größten Aufwand und die meisten Kosten erst dann intensivieren, wenn ich sicher sein kann, dass sich meine Produktidee am Markt nicht durchsetzen wird. Darüber hinaus kann das Feedback genutzt werden, um das Produkt um genau die Eigenschaften zu erweitern, die der Kunde sich wünscht. Und am Ende vermeidest du als Entwickler, dass du Produkte entwickelst, die niemand will.

Warum gerade die IoT-Produktentwicklung davon profitiert

Die wichtige Prämisse, die hinter der Idee von MVP steckt, ist die Tatsache, dass man ein wirkliches Produkt in den Händen hält und es dem Kunden anbietet. Durch das Feedback erfährst du, wie der Kunde den Service, die Dienstleistung oder das Produkt tatsächlich nutzt.

Gerade im Bereich der IoT-Produktentwicklung kann das sehr hilfreich sein. Smarte Produkte gibt es schließlich noch nicht so lange. Auch wenn das Internet der Dinge natürlich eine rasante Entwicklung hingelegt hat. Smarte Sensorik ist heutzutage ja in vielen Bereichen des Alltags zu finden. Klar, dass einige Produkte aus der Nische herausgetreten und in unserem täglichen Leben angekommen sind. Zum Beispiel die Sprachassistenten wie Alexa oder Siri. Smarte Lichtsteuerung oder intelligente Jalousien sind auch nichts Neues mehr. Aber wussten die Produktentwickler von Anfang an, dass diese Ideen sich durchsetzen?

Trotz des zunehmenden Siegeszugs gibt es gerade in der IoT-Produktentwicklung viele Ideen, die noch in den Kinderschuhen stecken. Von der Smart City bis zum Smart Home gibt es Ansätze über Ansätze. Viele Unternehmen möchten ja auch gerne smarte Produkte entwickeln, weil sich der Konsument längst daran gewöhnt hat, dass die Dinge vernetzt sind.

Woher aber weiß ich wirklich, was der Kunde will? Und wie gehe ich mit dieser Unsicherheit im Hinterkopf vor, wenn ich smarte Produkte entwickeln möchte? Durch ein MVP natürlich. Damit kannst du testen, wie der Kunde auf das Produkt reagiert und ob es sich wirklich lohnt, daran weiterzuarbeiten. Das hilft eben ungemein

Produkte sollten für den Kunden entwickelt werden

Es gibt Entwickler, die tolle Ideen haben, die sich aber beim Kunden nicht durchsetzen. Nehmen wir zum Beispiel TwitterPeek. Das war ein 180-Euro-teures, kleines Gerät. Es war mobil und diente nur dem einen Zweck: Es twitterte. Man sah dabei immer nur die ersten 20 Buchstaben des Tweets. Das Gerät kam 2008 auf den Markt. 2010 wurde es begraben.

Ähnlich ging es Modo. Das Gerät sollte Usern Tipps für Restaurants und Freizeitangebote anzeigen. Alles in der unmittelbaren Umgebung natürlich. Die Seite dazu wurde über Nacht aktualisiert. Das Ding kam 2000 auf den Markt und ging nach kurzer Zeit baden. Auch wenn die Idee natürlich Jahre später wieder aufgegriffen wurde. Heutzutage gibt es schließlich zahlreiche Apps, die genau diesen Inhalt bieten. Hätten die Entwickler von Modo damals ein MVP erstellt, wäre ihnen sicher Zeit und Geld erspart geblieben.

Das MVP in der Praxis

Bei smarten Produkten erwartet der Kunde in der Regel einen Mehrwert, der ihm das Leben durch die Konnektivität vereinfacht. Durch das MVP verschaffe ich mir letzte Gewissheit darüber, dass mein IoT-Produkt alle Wünsche genauso erfüllt, wie es sich der Kunde wünscht.

Zu Beginn der IoT-Entwicklung habe ich zwar eine Vision des fertigen Produkts. Um dorthin zu gelangen, braucht es aber mitunter eine Menge Manpower und viel Geld. Schließlich brauchte ich Hardware, ich brauchte Software, Design u.s.w.. Wenn ich anstatt gleich auf das fertige Produkt zu zielen, ein erstes MVP baue, um es von Kunden oder Testpersonen ausprobieren zu lassen, kann ich im Grunde nicht viel falsch machen. Auch mein Team kann ich mehr motivieren, wenn wir erst mit wenig Aufwand ein MVP produzieren, um anschließend in die vollen zu gehen.  

Was das MVP können muss

MVP muss die eigentliche Funktion oder Dienstleistung zuverlässig erfüllen, damit der Kunde versteht, was er davon hat. Dadurch wird die Basis für alle weiteren Funktionen gelegt. Durch das Feedback bietet sich schließlich die Möglichkeit das Funktionsspektrum zu erweitern. Nehmen wir zum Beispiel Airbnb. Die Gründer Brian Chesky, Joe Gebbia hatten selbst schlechte Erfahrungen mit ausgebuchten Hotels gemacht. Als eine große Konferenz nahe ihrer Wohnung stattfand, bauten sie eine Seite, auf der sie Fotos ihrer Wohnung posteten und ihre Zimmer für einen Obolus anboten.  Das Feedback auf dieses MVP gab es unmittelbar. Heute sind auf Airbnb über 5 Millionen Inserate für mehr als 100.000 Städte zu finden.

Du willst Deinen MVP umsetzen und brauchst Unterstützung? Wir helfen Dir gerne.

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