Mobilfunk – Welcher passt zu meinem IoT-Projekt?
Der passende Mobilfunk ist das Rรคdchen, das die IoT Maschinerie am Laufen hรคlt. Oft sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Schlieรlich geht es in der Industrie 4.0 auch um eine nahtlose M2M Kommunikation. Es geht darum, dass vernetzte Anlagen wichtige Daten liefern oder Dank der entsprechenden Analysen, neue Schritte in einem modifizierten Standard parieren. Das alles funktioniert aber nur, wenn die Verbindung steht.
Mobilfunk Standards bieten oft die richtige Grundlage fรผr diese Verbindung. Oder literarisch gesprochen eben das Rรคdchen. Fraglich ist nur, welche Beschaffenheit dieses Rad haben muss. Wie schnell es sich drehen muss. Wie groร die Maschine ist, die es bewegen soll. Welcher Mobilfunk also sorgt bei welchem IoT-Projekt dafรผr, dass alles lรคuft, wie es laufen soll?
Inhaltsverzeichnis
Das Datenvolumen steigt
Fรผhrende Markforscher prognostizieren einen weltweiten Anstieg des Datenvolumens auf 175 Zettabyte im Jahr 2025. Vor allem die Industrie 4.0 und die zunehmende Vernetzung durch die steigende Zahl der IoT-Projekte spielen hierbei eine groรe Rolle. Schlieรlich denken Firmen aller Branchen an digitale Lรถsungen. Grรผnde hierfรผr gibt es viele. So kann das Internet der Dinge fรผr mehr Nachhaltigkeit sorgen, die Effizienz steigern oder mehr Chancen im Marketing generieren. Ganz zu schweigen von sinkenden Kosten durch Predictive Maintenance und den Mรถglichkeiten, die uns die Digital Twins Technologie ermรถglicht. Keine Frage, dass sich hieraus ein gigantisch hohes Datenvolumen ergibt, das verarbeitet werden mรถchte. Damit das Internet of Things genutzt werden kann, kommt es am Ende auf den richtigen Mobilfunk an.
Mobilfunk als sichere Lรถsung
Grundsรคtzlich ist der Mobilfunk eine der sichersten Lรถsungen fรผr eine umfassende Vernetzung der Dinge. Egal ob Gebรคude, Maschinen, Fahrzeuge oder Waren mit dem Internet verbunden werden sollen. Die Mobilfunk-Anbieter haben in der Regel passende Tarife fรผr viele verschiedene IoT-Anwendungen.
Darรผber hinaus bieten sie einige entscheidende Vorteile:
- Einfaches Implementieren
- Ein einheitliches Maร an Sicherheit
- Zuverlรคssige Nutzung
- Hohe Reichweiten
- Flรคchendeckende Nutzung
Letzteres kann zum Beispiel auch international zum Tragen kommen. So nutzen beispielsweise Vodafone oder die Telekom die Zusammenarbeit mit ihren auslรคndischen Gesellschaften fรผrs Roaming. “IoT-Anwendungen kรถnnen im Falle, dass einmal kein Vodafone-Netz verfรผgbar sein sollte, weltweit auf andere Netze zugreifen. Das ermรถglicht eine spezielle globale SIM-Karte, die ausschlieรlich fรผr das Internet der Dinge lizenziert ist und benutzt wird”, heiรt es bei Vodafone. Die Telekom wiederum bietet fรผr geschรคftliche IoT-Tarife sogenannte GlobalSIM Karten. Diese sind mit einem internationalen Kenner versehen. โZusรคtzlich gibt es dedizierte Roaming-Vereinbarungen fรผr diese Karte mit den anderen Mobilfunkanbietern in Deutschland”, heiรt es von der Pressestelle.
Connectivity durch den 2G, 3G oder 4G Mobilfunk
Hohe Abdeckung und Sicherheit sind schรถn und gut. Wie aber verhรคlt es sich mit der Geschwindigkeit, mit der die versendeten Daten ans Ziel rasen kรถnnen? Gerade fรผr Echtzeit-Anwendungen ist dieser Faktor wichtig. Die bisherigen Standards 2G, 3G und 4G sind fรผr einige IoT-Projekte brauchbar. Aber eben nur bedingt. So bietet der Mobilfunk รผber 2G eine maximale รbertragungsgeschwindigkeit von 54 kBit/s im Rahmen des GPRS-Standards. Sinnvoll ist die Nutzung daher eben nur bei geringen Datenmengen, die keinen Geschwindigkeitsrekord brechen mรผssen. So zum Beispiel beim Versenden von Nachrichten รผber Messenger oder WhatsApp.
Der 3G Mobilfunk, alias UMTS-Netz, bietet immerhin schon eine Bandbreite von bis zu 7,2 MBit/s. UMTS hat daher das Internet der Dinge รผberhaupt erst ans Laufen gebracht. Schlieรlich ermรถglicht es das gleichzeitige Senden und Empfangen diverser Datenstrรถme. Und zwar bei รbertragungsraten bis zu 384 KBit/s. Das gestattet IoT-Projekte mit weniger umfangreichen Datenflรผssen wie etwa Messsensoren an kleineren Gerรคten, die Daten mit einer geringen Anforderung an die Geschwindigkeit zu liefern. Der Vorteil: Auch das 3G-Netz ist in Deutschland gut ausgebaut, wenn man von wenigen regionalen Einschrรคnkungen absieht. Jedoch wird es wegen des Nachfolgers 4G, auch bekannt als LTE, kaum mehr weiter verfolgt.
LTE ermรถglicht schon ganz grรถรere IoT-Projekte. Schlieรlich steht LTE nicht umsonst fรผr Long Term Evolution. Bis zu 1200 Megabit pro Sekunde sind hierbei drin. Damit sorgt das Highspeed-Funknetz mit seinen Downlink-Raten von bis zu 500 MBit/s und Uplink-Raten bis 150 Mbit/s fรผr komplexere M2M-Kommunikation, Videokonferenzen und vieles mehr. Im Bereich Healthcare etwa kรถnnen groรe Datenraten, etwa von der Radiologie, รผbertragen werden. Auch in der Logistik sorgt LTE fรผr ein sicheres GPS-Tracking der Waren durch ganz Europa. Sogar das vernetzte Fahren wird durch 4G unterstรผrzt. So kรถnnen dank der SIM-Karte im Auto Information รผber Staus via LTE schnell weitergegeben werden.
Mobilfunk in 5G fรผr groรe IoT-Trรคume
Wobei sich das Connected Car noch ein wenig gedulden muss, bis es dem Fahrer wirklich auch in Echtzeit unter die Arme greifen kann, wenn es brenzlig wird. Etwa bei Unfรคllen. Denn hier kann schlieรlich auch ein Latenzunterschied von Millisekunden entscheiden. Diese wird man mit 5G erreichen. Der neue Standard in Sachen Mobilfunk ist fรผr viele IoT-Projekte besonders interessant, weil er eine Datenรผbertragung nahezu in Echtzeit ermรถglicht. So liegt die Latenz bei unter einer Millisekunde. Im Vergleich dazu fรคllt die Latenz mit ca. 50 bis 80 Millisekunden bei 4G unverkennbar hรถher aus. Auch ist die Verbindungssicherheit stรคrker. Das macht 5G nicht nur zur optimalen Lรถsung fรผr autonomes Fahren, M2M-Kommunikation in der Smart Factory oder smartes Healthcare. Und natรผrlich werden auch Virtual und Augmented Reality zu einem Happening ohne Verzรถgerung.
Connectivity durch Narrowband IoT
Schauen wir uns einen ganz anderen Bereich an, der spezielle Anforderungen an die Konnektivitรคt besitzt. Nehmen wir das Facility Management, das Daten in Kellern auslesen mรถchte. Vernetzten Sensoren, die รผber NB-IoT funken, kรถnnen helfen. Falls es also in Kellern oder unterirdischen Rรคumen einen Grund fรผr die Kommunikation der Maschinen geben sollte, ist die Narrowband Technologie eine sichere Lรถsung.
Die gewรผnschten Daten werden dank LPWA nรคmlich auch unter schwierigsten Bedingungen, also auch durch dicke Mauern, รผbertragen. Auch auf dem Land finden wir weitere Vorzรผge. Stellen Sie sich vor, der Fรถrster braucht regelmรครige Daten der Messstation im Wald. Auch hier sorgt die optimale Netzabdeckung von NB-IoT fรผr die reibungslose Kommunikation.
Fazit
Als Fazit lรคsst sich sagen, dass sich die Wahl des richtigen Mobilfunks aus einer einzelnen Frage ableiten lรคsst: Wie viele Daten mรผssen wie schnell versendet werden? Brauche ich 4G, warte ich auf 5G oder sind die speziellen Fรคhigkeiten des NB-IoT gefragt. Im Zweifel lรคsst man sich vom Experten oder vom Mobilfunkanbieter beraten.
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