IoT im Handel: Mit IoT zum digitalen Kauferlebnis

IoT im Handel verändert das Einkaufserlebnis für den Kunden. Darüber hinaus ist das Potential des Internet der Dinge auch für den stationären Handel groß.

Schließlich sorgt das Internet der Dinge für ganz neue Ebenen der Kommunikation. Die kann im Handel in verschiedensten Formen erfolgen.

Dank IoT im Handel ist der Händler mit dem Kunden nämlich connected, auch wenn er ihm nicht gegenüber steht. Außerdem sorgt der smarte Charakter von Regalen, Etiketten und Produkten für einen Service, der dem Kunden ein ganz neues Einkaufserlebnis beschert.

Aber fangen mir mal von vorne an….

Zum Beitrag Iot im Handel: Barcode Scanner in der Hand, Regale im Supermarkt

Am Anfang war die Logistik

Die Welt der vernetzten Dinge gehört ohne Zweifel zu den größten technischen Revolutionen der vergangenen Jahrzehnte. Eine Errungenschaft, die alle Lebensbereiche von der Gesundheitsversorgung bis zum Handel durchdringt.

Dabei gab es die ersten Anzeichen für den IoT im Handel sicher auf der Seite der Warenlieferungen. Schließlich war die Logistik die erste Branche, bei der intelligente Geräte zur Überwachung von Waren und Lieferketten eingesetzt wurden. Das wiederum bezog vor vielen Jahren bereits den Käufer mit ein. Eine der vielen Neuerungen, die wir schnell und dankbar in unseren Alltag aufgenommen haben.

Oder weiß noch jemand, wie es war, als man den Versandstatus seiner Bestellung nicht überprüfen konnte?

Smart Shelves und RFID Tags

Neben der Logistik wehte der digitale Wind aber auch durch andere Bereiche des Handels. Um signifikante Spuren zu hinterlassen.

So erleichtern die smarten Möglichkeiten von RFID es, in Bruchteilen von Sekunden zu sehen, was auf Lager ist. Durch Radiowellen werden beispielsweise Inventurzeiten verkürzt und die Ein- und Abgänge von Waren digital erfasst. Die intelligenten Etiketten sorgen in Kombination mit Sensoren, die im Regal angebracht werden, zum Smart Shelve. Die stellen sicher, dass Artikel nie vergriffen sind oder im falschen Regal abgelegt werden.

Intelligente Regale werden dabei zum Beispiel mit Gewichtssensoren ausgestattet und scannen die Produkte mithilfe der RFID-Tags. Wenn Artikel knapp werden oder falsch platziert wurden, erhält der Händler eine Meldung. Genau hier ergeben sich natürlich auch weitere Vorteile für den Kunden. Die aber betreffen nicht allein das Wissen um die Verfügbarkeit.

IoT im Handel geht weiter….

IoT im Handel sorgt für den digitalen Assistenten des Kunden

Ein Beispiel: Der Kunde geht ins Kaufhaus, um sich eine neue Uhr zu kaufen. Bereits beim Betreten der Schwelle meldet sich das Smartphone mit der virtuellen Karte des Ladens. Der Kunde sagt, dass er eine neue Uhr kaufen möchte. Und das Smartphone weist dem Kunden den direkten Weg.

Darüber hinaus erhält der Kunde bereits eine Info darüber, welche Modelle gerade im Angebot sind. Oder welche Vorzüge welches Modell besitzt. Da die entsprechende App ja weiß, dass es sich bei dem Kunden um eine junge und sportliche Frau handelt, bekommt sie entsprechende Modelle vorgeschlagen. Darf es vielleicht ein Modell mit Schrittzähler sein? Na klar!

IoT im Handel macht aber noch mehr möglich.



Gehen wir einen Schritt weiter: Wenn die Kundin den Laden mit ihrem Artikel verlässt, wird die Uhr beim Verlassen von Sensoren gescannt. Der Kaufpreis wird an die App für mobiles Bezahlen weitergeleitet.

Und da die Kundin zum wiederholten Male in diesem Kaufhaus eingekauft hat, erhält sie natürlich auch einen automatischen Rabatt. Der Betrag wird dank des digitalen Kassensystems dann automatisch vom Konto abgebucht.



Digitale Preisschilder

In diesem angesprochenen Szenario mag vielleicht noch ein wenig viel Zukunftsmusik mitspielen, aber dass es in einigen Jahren so aussehen wird, ist nicht abwegig. Einer Schätzung von McKinsey zu Folge sollen die wirtschaftlichen Auswirkungen des Internet der Dinge im Einzelhandel bis 2025 zwischen 410 und 1,2 Billionen US-Dollar pro Jahr liegen.

Was wir neben den RFID-Tags, die für Asset Tracking und die Logistik ja bereits erfolgreich eingesetzt werden, schon haben, sind die digitalen Preisschilder.

Smarte Shelf Labels werden dabei in Regalschienen integriert und zumeist direkt mit Strom versorgt. Das ist praktischer, da kein Ausfall wegen leerer Batterien droht. Mit den digitalen Preisschildern sorgt das IoT im Handel für weitere signifikante Vorteile:

  • Man kann die Daten im Ladenlokal zeitgleich mit den Daten im Online Shop aktuell halten.
  • Die Daten sind einfach vom Tablett oder Smartphone zu steuern.
  • Auf Wettbewerbspreise kann schnell reagiert werden.
  • Automatische Preisanpassungen, etwa zu bestimmten Uhrzeiten oder an bestimmten Tagen können vorab programmiert werden.
  • Auf dem digitalen Preisschild können zusätzliche Informationen zum Produkt abgerufen werden.
  • Die digitalen Informationen können als Hinweis oder als Wegweiser für den Kunden genutzt werden.

Als Technik eignen sich hierzu vor allem die E-Ink Displays. Sie basieren auf winzigen Mikrokapseln, in denen elektrisch geladene weiße Teilchen in gefärbtem Öl schwimmen.

E-Ink-Displays werden vor allem in E-Book-Lesegeräten eingesetzt, da sie optisch Papier-ähnliche Eigenschaften besitzen. Darüber hinaus sind sie flimmerfrei und daher besonders augenschonend. Das heißt, dass der E-Book-Leser über einen längeren Zeitraum lesen kann, ohne dass er Probleme bekommt.

Hinzu kommt, dass die Technik durch mit einem besonders geringen Energieverbrauch punkten kann. Eben diese Eigenschaften machen sich auch beim digitalen Preisschild bezahlt.

So wird das Preisschild dank E-Ink Display zum maßgeschneiderter Infoscreen für das jeweilige Produkt im Regal.

Die Zukunft des IoT im Handel  

Als Fazit lassen sich folgende Punkte festhalten:

  • IoT im Handel reduziert Bestandsfehler.
  • Es optimiert das Supply Chain Management.
  • IoT im Handel spart Zeit und Arbeitskosten.
  • Automatisierte Kaufabwicklungen können vorangetrieben werden, die den Kaufkomfort erhöhen.
  • Personalisierte Rabatte und automatisierte Treueprogramme lassen sich leicht realisieren.

Durch diese Vorteile wird dem stationären Handel ein wichtiger Weg geebnet, um mit dem Online-Handel zu konkurrieren. Schließlich kann der Handel neben den gesparten Kosten auch für besondere Anreize sorgen.

Etwa indem er Kunden mit Infos auf ihr Smartphone über Aktionen und neue Produkte informiert. Im Idealfall kann der Kunde dann selbst entscheiden ob er online oder im Laden kaufen will.

So sorgt die Kombination aus Online und Point of Sale Shopping zusätzlich für eine erhöhte Kundenbindung.

Ebenso steigern kann der Handel die Kundenbindung mit einem IoT Service Button. Dieser kann etwas der Händler oder der Hersteller Gerät anbringen und damit einen zusätzlichen Kundenservice realisieren. Etwa, wenn der Kunde über den Button Ersatzteile nachbestellt oder mögliche Störungen meldet. Und wer könnte bei solch einem smarten Service Angebot schon Nein sagen?  


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