Smarte Produkte entwickeln – So gelingt der Einstieg

Smarte Produkte entwickeln sich nicht von alleine. Aber es gibt einige Aspekte, die den Erfolg einer solchen Produktentwicklung sicherer machen. Selbst wenn es darum geht, ein bestehendes Produkt mit dem Internet der Dinge zu verknüpfen, gilt es ein paar entscheidende Punkte zu beachten.

Das Internet der Dinge hat schließlich eine rasante Entwicklung hingelegt. Und smarte Sensorik ist heutzutage in allen Bereichen des Alltags zu finden. Von der Smart City bis zum Smart Home profitieren die Leute davon, dass die Geräte sich mitteilen. Viele Hersteller möchten daher auch smarte Produkte entwickeln, weil sich der Konsument längst daran gewöhnt hat, dass die Dinge vernetzt sind.  Wie aber gehe ich dabei, vor, wenn ich smarte Produkte entwickeln möchte?

Zum Beitrag Smarte Produkte entwickeln: Personen mit Laptops am Tisch

Kommunikation ist das entscheidende Merkmal

Schauen wir erst einmal, was die Eigenschaft „smart“ aus meinem Produkt macht. Ein smartes Produkt ist kommunikativ. Das ist eine der wichtigsten Eigenschaften. Darüber hinaus bietet es Einblicke in eine Art Parallelwelt, die neben unserer eigenen funktioniert. Einer Welt, die aus Daten und Informationen besteht. Eine rein technologische Existenz. Mit ihr zu kommunizieren, kann unseren Alltag erheblich vereinfachen. 

Sensoren, die Zustands- und damit auch Nutzungsdaten erfassen, machen die Parallelwelt sichtbar. Die passende Software und die Konnektivität ermöglichen es, die erfassten Daten und Informationen auszutauschen. Dieser Austausch kann sowohl mit dem Menschen als auch mit anderen Geräten oder Recheneinheiten, also interoperabel, stattfinden. Je nach Software kann es auch zu einer Handlungsentscheidung kommen. Folgende Punkte sind daher von Bedeutung, wenn ich smarte Produkte entwickeln will:

  • Datenerfassung
  • Interoperabilität
  • Konnektivität
  • Fähigkeit zu dezentralen Entscheidungen

Oberstes Gebot: Smarte Produkte entwickeln wir für den Kunden

Welche Daten mein IoT-Produkt erfasst und welche interoperablen Handlungen sich daraus ableiten lassen, hängt davon ab, was das Ziel ist. Und das Ziel eines jeden Produktentwicklers sollte in erster Linie davon abhängen, was der Kunde will.

Wie finde ich das heraus? Zum einen gilt es, den aktuellen digitalen Trend im Blick zu haben. Hierbei hilft die Auseinandersetzung mit den Produkten der Konkurrenz, der Marktforschung und den Verkaufsergebnissen im jeweiligen Segment.

Zum anderen hilft es natürlich auch, eigene Marktforschung zu betreiben, wenn ich smarte Produkte entwickeln möchte. Produktneuheiten, die durch einen digitalen Mehrwert wie Spracherkennung, Konnektivität oder Serviceleistungen durch eine App erhalten im digitalen Zeitalter eine höhere Markenwertigkeit.  Und schließlich wollen wir ja auch das Kundenerlebnis für den User steigern. Was das genau bedeutet?

Worauf kommt es bei der User Experience an?

Bei smarten Produkten erwartet der Kunde in der Regel einen Mehrwert, der ihm das Leben durch die Konnektivität und die digitalen Möglichkeiten vereinfacht. So erhöhe ich die User Experience zum Beispiel nicht mit einem Rasierapparat, der Jodelmusik abspielt. Mit einem Apparat, der selbstständig Ersatzklingen nachbestellt, aber schon.

Die User Experience liegt hierbei darin, dass dem Kunden eine alltägliche und vielleicht auch lästige Arbeit abgenommen wird. Ähnlich sieht es in der Industrie aus. Es geht um Entlastungen. Als Kunde profitiere ich zum Beispiel davon, dass meine smarte Maschine selbstständig meldet, wenn eine Wartung oder eine Reparatur ansteht. Stichwort Predictive Maintenance.

Wenn ich smarte Produkte entwickeln und auf Nummer sicher gehen will, nehme ich etwas mehr Zeit und Geld in die Hand und führe eine Kundenbefragung durch. Vielleicht erhöht sich die User Experience am Ende doch noch, wenn der Rasierapparat zu jodeln beginnt. Oder es ergeben sich ganz andere Wüsche. Die Einbeziehung der User kann das Flop-Risiko jedenfalls reduzieren. 

In drei Schritten zur spezifizierten Produktentwicklung

Ich weiß nun also, was meine Kunden wollen. Nun kann ich mit der Produktentwicklung beginnen. Nehmen wir an, dass es darum geht, das Facility Management zu unterstützen und durch den Einbau einer smarten Waage, den Füllstand der Seifenspender zu messen und den Bedarf zu erkennen. Bei einem bestimmten Wert geht die Meldung raus, dass nachgefüllt werden muss. Die Befragung hat ergeben, dass diese Innovation für den Kunden einen erwünschten Mehrwert darstellt. Dann habe ich den ersten Schritt, um smarte Produkte entwickeln zu können, erledigt.

Der zweite Schritt ist, zu evaluieren, welche Arten von Komponenten ich benötige, um das Ziel umzusetzen. Ich muss also dafür sorgen, dass es eine Messfunktion gibt. In diesem Fall eine, die den Füllstand misst. Die zweite Komponente muss nun dafür sorgen, dass die Benachrichtigung – etwa durch Narrowband IoT – rausgeht.

Habe ich Idee, Umsetzung und Konnektivität gesichert, geht es im dritten Schritt um das Design. Mit allem, was dazu gehört. Um smarte Produkte entwickeln zu können, muss ich etwa die Materialien, die mein technologisches Wunder real werden lassen, auswählen. Hier empfiehlt sich die Machbarkeitsanalyse.

Führe eine Machbarkeitsanalyse durch

Die Ideen stehen auf dem Papier. Manchmal gibt es Alternativen für Design oder Materialien. Um eine Entscheidung zu treffen, hilft mir eine Machbarkeitsanalyse dabei, erfolgreiche smarte Produkte entwickeln zu können, die allen Anforderungen an Preis, Haltbarkeit und User Experience entsprechen. Dazu sollte meine Machbarkeitsanalyse folgende Punkte auswerten:

  • Design
  • Technik
  • Kosten
  • Terminplanung

Eventuell geht es noch darum, die richtige Stromquelle zu finden. So können IoT-Geräte zum Beispiel mit Solarenergie oder mit langlebigen Batterien arbeiten. Bei anderen IoT-Geräten wiederum bietet sich die Verbindung mit dem Stromnetz an.

Prototypen sind wichtig, wenn du smarte Produkte entwickeln willst

Marktforschung und Brainstorming, Machbarkeitsanalyse und Designentwicklung sind erfolgreich abgeschlossen. Dann ist der nächste Schritt beim smarte Produkte entwickeln der Bau eines Prototypen. Das ist wichtig, um sich letzte Gewissheit darüber zu verschaffen, dass mein Produkt genauso gut funktioniert wie es auf dem Papier aussieht. Am Ende hängt der Erfolg jeder Innovation sogar oft davon ab, ob ich die Ideen anhand eines Prototypen getestet habe.

Das dauert zu lange, denkt ihr? Keineswegs. Ideal für Eilige ist zum Beispiel Rapid Prototyping, weil es den schnellen Bau eines Prototypen ermöglicht. Genau deshalb kann Rapid Prototyping für das Innovationsmanagement eben auch genau das richtige sein. Anhand meines schnell erstellten Prototypen kann ich letztendlich testen, ob ich mit der Produktion beginnen kann.

Nehmen wir den smarten Seifenspender, ist es schließlich wichtig zu sehen, ob die haptische Wahrnehmung genauso begeistert wie die Optik. Ob die Größe stimmt und das Versenden der Benachrichtigung funktioniert. Am Ende ist es schließlich günstiger, erst einmal einen Prototypen nachzubessern als einen Flop zu produzieren.

Wir unterstützen Dich bei Deiner Produktentwicklung – von A bis Z. Buche jetzt einen Beratungstermin:

Click to rate this post!
[Total: 0 Average: 0]