Kühlkette überwachen – Warum IoT für die Logistik so wichtig ist
Kühlkette überwachen darf kein Abenteuer sein. Und erst recht sollte es keine Aufgabe sein, bei der man abwägt oder schätzt. Bei einer Kühlkette geht es um Genauigkeit.
Schließlich geht es nicht nur darum, ob die grüne Banane als braune Banane im Supermarkt ankommt. Viel gefährlicher wird es bei den Schäden, die durch eine Unterbrechung der Kühlkette folgen, die man nicht sieht.
So können sich zum Beispiel im Fleisch, in Erzeugnissen aus der Fischerei oder in Milchprodukten Bakterien ansiedeln, die für Menschen gefährlich sind. Oder nehmen wir Medikamente, die gekühlt werden müssen. Eine Kühlkette muss in solchen Fällen zu einhundert Prozent stimmen.
Um dies zu gewährleisten, hat der liebe Gott das Internet of Things erfunden. Nicht? Okay, Spaß beiseite. Allerdings ist der Einsatz von IoT-Kältetechnik- und Überwachungstechnologien durch Sensoren tatsächlich ein Segen für die Kühlkette.
Die Überwachung der Kühlkette kann nämlich über die besagten Sensoren und Steuergeräte viel leichter überprüft und gesteuert werden. Die Verfolgung und Überwachung der Kühlkette durch IoT-Technik sollte daher ein Muss sein.
Schließlich ist es mitunter lebenswichtig, das HACCP-Konzept umzusetzen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist das HACCP-Konzept
Das Konzept des Hazard Analysis Critical Control Point (Risiko-Analyse Kritischer Kontroll-Punkte) ist ein Ansatzpunkt, den man anwendet, um die Unbedenklichkeit von Lebensmitteln zu gewährleisten. Dabei kann ich mögliche Gefahren innerhalb der Verarbeitung oder der Lieferung besser einschätzen und vermeiden.
Dazu werden alle möglichen Risikofaktoren analysiert und geprüft, wie man diese vermeiden kann. Ob als Supermarkt, Bäckerei, Eisdiele, Gaststätte, Metzgermeister oder eben Lebensmittellieferant, das HACCP Konzept unter Einhaltung bestimmter rechtlicher Vorgaben muss stimmen.
Schließlich möchte niemand, dass es zu Lebensmittelvergiftungen kommt. Diese haben mitunter schlimme Folgen für die Gesundheit der Kunden und Gäste. Und sie schaden dem Image des Unternehmens.
Da schon ein geringes Ausmaß an Verunreinigung oder eben eine minimale Abweichung in der Kühlkette solche Folgen haben kann, ist es ein Muss, das HACCP-Konzept genau umzusetzen. Am besten gelingt das mit dem Einsatz von Sensoren, Clouds und dem Internet der Dinge
Was ich bei der Überwachung der Kühlkette bedenken muss
Um die Kühlkette sinnvoll und lückenlos zu überwachen, gilt es, bevor ich an das Internet der Dinge oder Sensoren denke, die Grundsätze des HACCP-Konzeptes zu adaptieren. Worum geht es bei meiner Lieferung? Die Risikofaktoren können je nach Lieferkette ja ganz unterschiedlich ausfallen. Wichtig ist es daher, alle möglichen Größen, bei denen meine Lieferung befördert wird, zu identifizieren.
Auf der Grundlage aller Informationen, die ich über die einzelnen Abschnitte meiner Supply Chain – von dem Moment der Auslieferung, über den Weg, die einzelnen Zwischenstationen bis zum Zielort – müssen alle potentiellen Risiken ausgemacht werden. Nur so kann man die Kühlkette vorab planen. Dabei sollte man vor allem auf die Critical Control Points achten.
Habe ich die Supply Chain geplant, muss das entsprechende Kontrollverfahren eingerichtet werden. Die Kontrolle oder besser gesagt die lückenlose Überwachung der Kühlkette erfolgt dann natürlich mit Hilfe der angesprochenen Sensoren.
Hierbei wird die Kühlkette permanent getrackt, risikoträchtige Reiseabschnitte überwacht und die angegebenen Parameter geprüft. Dabei sollte gewährleistet werden, dass auch Aufzeichnungen angelegt werden. Dadurch können auch im Nachhinein noch alle Lieferabschnitte lückenlos dokumentiert werden.
Die Kühlkette mit Sensoren tracken ….
… ist der erste Schritt zu einer sicheren Kühlkette. Denn wenn ich die Kühlkette tracken kann, weiß ich zu jeder Zeit, wo sich meine Ware befindet. Dadurch kann jede Lieferkette viel schneller abgewickelt werden.
Wichtige Logistikketten werden digital überwacht. Die Daten zum Standort und Zustand werden in Echtzeit übermittelt. So können Kühlketten permanent auf mögliche Gefahren, etwa durch Lieferverzögerungen geprüft werden.
Daraus wiederum ergeben sich wichtige Informationen für eine treffsichere Prognose der Lieferzeiten. Schließlich lassen sich die Daten aus den Sensoren ja auch für die weitere Verwendung in klugen Rechensystemen übermitteln.
So bietet sich die Künstliche Intelligenz der Maschinen einmal mehr an, um Problemen aus dem Weg zu gehen. Treten Unstimmigkeiten bei einer Supply Chain ein, lassen sich nicht nur Rückschlüsse auf die Sicherheit der Kühlkette ziehen. Sondern auch die Anlieferung lässt sich aus der Ferne erkennen. Darüber hinaus kann ich Lieferungen bereits vor der tatsächlichen Ankunft tracken, digital erfassen und inventarisieren. Auch das erspart eine Menge Zeit und Geld.
Kühlkette einhalten: Mit IoT lückenlos Temperaturen überwachen
Natürlich geht es bei einer Kühlkette nicht nur um den Lieferzeitpunkt, sondern vor allem um die Temperatur während der gesamten Lieferkette. Verwenden wir also für die Kühlkette Temperaturschreiber mit eigenen Temperaturfühlern zwecks zuverlässiger Temperaturaufzeichnung, haben wir schon eine ganze Menge gewonnen.
Ein Cloud-basiertes drahtloses Sensorsystem etwa wird so eingestellt, dass die Sensoren für eine automatisierte Temperaturüberwachung sorgen. Die Daten sollten natürlich verschlüsselt übermittelt werden. Das smarte Sensor-System verarbeitet und speichert die Sensordaten dann. Sie werden aber im Idealfall nicht nur in der Cloud gespeichert, sondern auch sofort verarbeitet. Das System wurde vorab ja mit gewissen Schwellenwerten angelernt, sodass bei einer Temperaturabweichung eine Benachrichtigung oder eine selbstständige Regulierung erfolgt.
Fazit: Lasst Sensoren sprechen!
Bezogen auf die Kühlkette ist das Internet of Things für das Supply Chain Management also wirklich ein Segen. Weil es wesentlich mehr Sicherheit bietet.
Bei einer Echtzeit-Überwachung etwa können bei Bedarf früher oder später die entsprechenden Transportmittel zur Verfügung gestellt werden. Je nachdem, ob sich die Lieferzeit verkürzt oder verlängert, können alle Maßnahmen veranlasst werden, die für einen sicheren Weitertransport nötig sind. Oder dieser kann anderweitig koordiniert werden. Dadurch werden auch alle weiteren Abläufe verkürzt. Etwa durch automatisiertes Inventarisieren.
Weitere Vorteile bestehen in der ….
…. automatisierten Temperatur- oder Vibrationsüberwachung.
…. einem automatischen Analysieren von Transportdaten.
… dem Erfassen von Kühltemperaturmesswerten für die gesamte Lieferkette.
…. dass Temperatur-Sensor-Werte mir eine schnelle Reaktion ermöglichen, wenn ich einen Fehler entdecke.
Gerade durch die Verbesserung der Sensortechnik ist auch die Kommunikation mit ihnen ja immer besser geworden. Schließlich sind Sensoren heute kleiner, energiesparender und robuster, sodass sie auch unter schwierigsten Bedingungen tracken und übertragen können.
Kein Wunder also, dass der Anteil der Supply Chain Leader, die in Sensoren und IoT investieren in den letzten Jahren gestiegen ist. Waren es 2017 noch 42% der befragten Unternehmen, die in der Lieferkette mit Sensoren und dem Internet der Dinge arbeiten wollten, waren es 2019 schon 56%.
Für die Zukunft ist also noch weitere Luft nach oben.
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